33 000 Menschen demonstrieren in Berlin gegen Agrarindustrie

Mit einem ohrenbetäubenden Kochtopf-Konzert forderten 33.000 Menschen bei der „Wir haben es satt!“-Demonstration vergangenen Samstag, 20. Januar, zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin die kommende Bundesregierung zu einer neuen Agrarpolitik auf. Über 100 Organisationen hatten zu der Demonstration aufgerufen. Vor dem Agrarministergipfel im Bundeswirtschaftsministerium schlugen die Demonstrant*innen auf ihre Kochtöpfe und forderten die Achtung der Menschenrechte, faire Handelsbedingungen und mehr Unterstützung für die ländliche Bevölkerung weltweit. Schon am Vormittag hatten die 160 Bauern und Bäuerinnen, die die Demonstration mit ihren Traktoren anführen, eine Protestnote an die 70 versammelten Minister*innen aus aller Welt übergeben.

Die industrielle Land- und Ernährungswirtschaft verursacht bereits seit Jahrzenten lokal und global Probleme für Bauern, Klima, Tiere und Umwelt. Die Demonstant*innen forderten einen Umbau hin zu einer umwelt-, tier- und klimafreundlichen Landwirtschaft, in der Bauern gut von ihrer Arbeit leben können. Sie sprachen sich laut gegen die fatale Exportorientierung und Landkonzentration aus, die Bauern und Bäuerinnen hier und weltweit das Genick bricht. Allein in den letzten 12 Jahren, mussten in Deutschland ein Drittel der Höfe ihre Tore schließen.

Aktion Agrar war zum vierten Mal in Folge auf der Demo mit seinem Aktionsheft für die Agrarwende unterwegs. Im praktischen A6 Format, gefüllt mit Stickern, Infografiken, Saatgut und Tipps für den alternativen Einkaufskorb, motiviert es die Demonstrant*innen die Agrarwende mit nach Hause zu nehmen und in ihrem Alltag vorran zu bringen. Über 5000 Stück wurden auf der Demonstration am Samstag verteilt. Die restlichen Expemplare können hier bestellt werden…

 

 

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Leonie Dorn

Vergisst beim Anblick von Klatschmohn all ihre Sorgen und trauert Jon Stewart immer noch nach.

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