Bayer kauft Monsanto – Jetzt gilt’s!

Bayer und Monsanto verkünden: sie sind sich über den Kaufpreis einig. Jetzt muss EU- Wettbewerbskommissarin Vestager die Fusion verhindern. Und es liegt an uns, den Druck auf sie zu erhöhen. Unterzeichne jetzt den Appell an Frau Vestager, den Monsanto-Bayer Deal zu untersagen!

Der deutsche Agrarchemiekonzern Bayer ließ Mitte September verlauten, er kaufe den US-amerikanischen Saatgutkonzern Monsanto für 66 Milliarden Dollar. Die Preisverhandlungen zogen sich über Monate – die dringenden Warnungen der eigenen Aktionäre, von Saatgutaktivist*innen und Bäuerinnen und Bauern hielten Bayer nicht von seinen Plänen ab. Das Unternehmen wird – wenn die Fusion vollzogen wird – zum größten Agrarchemie-Konzern der Welt mit weitreichendem Einfluss auf Bäuerinnen und Bauern, Verbraucher*innen und Umwelt. Lese hier weiter und lerne unsere aktuellen Infografiken kennen:
So kaufen sich die Konzerne ihre Macht über das Saatgut zusammen!

Wir finden weder Bayer noch Monsanto akzeptabel. Ihren Fusionsplan zurück zu weisen ist nun eine wichtige Möglichkeit des Widerstandes. In den nächsten Tagen landet der Auftrag der kartellrechtlichen Prüfung dieser Übernahme bei der EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Wir werden ihr die alarmierenden Folgen der Fusion darlegen und noch mehr Menschen gegen diese Pläne mobilisieren.

Der größte Firmenkauf in der deutschen Unternehmergeschichte wäre ein Albtraum für Bäuerinnen und Bauern, Umwelt und Agrarwende. Bayer-Monsanto würde 24,6 Prozent des Pestizidmarktes und 30,1 Prozent des Saatgutmarktes kontrollieren, beim Verkauf von gentechnisch verändertem Saatgut dominiert das Konzernpaar deutlich den Markt – mehr als drei Viertel der Anbaufläche werden mit den manipulierten Pflanzen von Monsanto und Bayer bestellt. Der Konzerngigant könnte mit geballter Marktmacht noch mehr Druck auf Produzent*innen ausüben, und bestimmen was und wie diese anbauen und welches Saatgut, Pflanzenschutzmittel oder Dünger sie kaufen sollen.

Ein Gutachten aus den USA hatte erst kürzlich festgestellt, dass die Fusion den Wettbewerb im Agrarbereich stark schädigen würde und daher gegen US-Kartellrecht verstößt. Der Einfluss des Dinosaurier-Unternehmens auf die Agrarpolitik, auf beiden Seiten des Atlantiks, würde sich ebenso vergrößern. Außerdem erhöht der Deal den Einfluss der Banken auf Saatgut- und Pestizid-Markt deutlich. Das Banken-Konsortium, das Bayer für den Kauf gewinnen konnte, wird in den nächsten Jahren seinen Einfluss auf die Firmenpolitik geltend machen.

Den Fusionsplänen stehen noch weitere kartellrechtliche Genehmigungen bevor und es liegt jetzt an uns, Druck auf Behörden und Politiker*innen zu machen, dieser Mega-Hochzeit nicht ihr JA-Wort zu geben. Es ist jetzt wichtiger denn je, die aktuellen Bestrebungen der Konzerne zurück zu weisen, die Landwirtschaft noch weiter unter ihre Kontrolle zu bringen.
Deshalb bereitet Aktion Agrar auch weitere Aktionen und eine Kampagne für freies Saatgut vor.

Bestelle hier unsere Flyer mit Aufklebern und warne damit in deinem Umfeld vor der Fusion und ihren Gefahren für die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft.

Hier geht es zu unserer Pressemitteilung…

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Leonie Dorn

Vergisst beim Anblick von Klatschmohn all ihre Sorgen und trauert Jon Stewart immer noch nach.

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