Politisches Marktfrühstück im Neuen Frankfurter Garten

Frankfurts erstes politisches Marktfrühstück startete am Samstagmorgen im Frankfurter Garten. Mit Produkten aus der Region von den Fleckenbühlern, dem Dottenfelder Hof und der Imkerei Schiesser war der Frühstücksteil gesichert.
Das Team des neuen Frankfurter Gartens und die Veranstalter*innen hießen die Teilnehmenden willkommen, die aufgestellte Jurte war gut gefüllt.
Nach einem Grußwort von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig erhielten die anwesenden Landwirt*innen das Wort. Für Margarethe Hinterlang vom Dottenfelder Hof kann eine Agrarwende nur dann gelingen, wenn sich auch die Europäische Agrarpolitik verändert und das Handwerk einen Aufschwung erlebt. Karsten Spehr von den Fleckenbühlern sieht sich als Betriebsleiter mit vielen Fragen konfrontiert, wenn es um neue Vermarktungswege ihrer Demeter-Produkte geht, da der Preisdruck enorm ist. Das macht sich auch in ihren Verhandlungen mit Schulen und Kantinen bemerkbar.
Biobäcker Georg Dürmuth wünscht sich, dass in den Rückmeldungen seiner Kund*innen Regionalität von Lebensmitteln stärker eine Rolle spielen würde. Dass Klimaveränderungen regionale Rohstoffbeschaffung nicht nur erschweren, sondern auch unmöglich machen können, war in den letzten beiden Jahren für Bäcker*innen ein großes Problem.
Mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau ihrer Nahrungsmittel befassen sich seit diesem Jahr auch die Mitglieder der „Solawi42“ vom Birkenhof in Egelsbach. Bodenversiegelung im Rhein-Main-Gebiet und der Bau von Logistikzentren auf bestem Ackerboden sind weitere Entwicklungen, gegen die Solawistas, Frankfurter*innen und Bäuer*innen aus der Umgebung protestieren.
In dem Bodenbündnis für Frankfurt und Rhein-Main ist auch der Ernährungsrat aktiv, der sich als Plattform für alle Inititiaven sieht, die eine Ernährungsstrategie für ihre Stadt entwickeln wollen.

Statt einer großen Diskussion entwickelten sich viele kleine Gesprächsrunden bei Honigbrot und Heißgetränken. Und: es soll eine Fortsetzung geben! Mit einem Marktfrühstück im Juni und einem im Oktober soll der Austausch zu Ernährungspolitik in Frankfurt und Umgebung weitergehen.

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Leonie Dorn

Vergisst beim Anblick von Klatschmohn all ihre Sorgen und trauert Jon Stewart immer noch nach.

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