Hinter den Kulissen: Wie die Aktion Agrar auf den Ballen kam

Ein Logo? Es wäre doch gelacht, wenn wir das nicht in kurzer Zeit schaffen würden!

Gegen die Agrarindustrie soll es gehen, für die bäuerliche Landwirtschaft. Wie wäre es mit einer streitbaren Kuh? „Eine Kuh geht gar nicht, kein Ritter hatte je eine Kuh im Wappen, die sind doch nicht kämpferisch und mutig“, werden wir aufgeklärt. Einen Strichcode finden wir gut, einen der gerade zur Seite geschoben wird. Oder, noch besser, über den Tiere hinweggelaufen sind, auf dem Weg zur Agrarwende. Die Normierung bleibt auf der Strecke; Gemüse ist schließlich auch mal krumm und schrumpelig, Tiere stehen auf der Weide, nicht hinter Gitterstäben. Erst bei den tapferen Versuchen unseres Grafikers sehen wir, wie leicht Schweinefüße mit Lungenflügeln zu verwechseln sind. Und eine Nichtraucherkampagne wollen wir ja gar nicht durchführen. Die Hühnerfüße im Entwurf erinnern an Wurfmesser oder Fernsehtürme. Das passt auch nicht. Eine wilde Ziege gefällt uns einige Zeit ziemlich gut. Dann überrascht uns Erik Tuckow mit dem Strohballen. Ein strubbeliges Rechteck, in groß und klein gut erkennbar. Und mit vielen Erinnerungen verbunden: Kinderspiel in großen Scheunen, Ausharren auf kalten Straßen im Wendland, engagierte Stapelhilfen jeden Alters. Auch ein bisschen agrar-romantisch, aber nicht kitschig. OK. Es hat Wochen gedauert, aber wir haben ein Logo!

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Leonie Dorn

Vergisst beim Anblick von Klatschmohn all ihre Sorgen und trauert Jon Stewart immer noch nach.

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