Liebe Freund:innen!
Es gibt Ärger: Hochmotiviert und ein bisschen erschöpft von unserer ereignisreichen Aktionsradtour kamen wir letzte Woche wieder ins Magdeburger Aktion-Agrar Büro. Dort erwartete uns bereits Anwaltspost. Unsere umfangreiche Recherche zu den Fleischkonzernen im Oldenburger Münsterland und die kreative Wiedergabe als Doppelgängerin der Freizeitkarte des dortigen Tourismusverbandes verärgert ihre Herausgeber:innen und die Unternehmen der Branche. Vor allem die Verwendung des passend abgeänderten Logos „Oh weh – Oldenburger Münsterland – Zu viel Vieh“ wollen sie uns verbieten.
Wir denken: Jetzt erst recht! Wenn viele Menschen mithelfen, die Karte zu verbreiten und das Thema bekannter zu machen, kommt die Auseinandersetzung um die Tierhaltung und neue Perspektiven für die Bauernhöfe voran. Wir sind zuversichtlich, dass wir zusammen mit Dir die Klage zurückweisen können.
Wir haben uns mit einer Anwältin zusammengetan, auch um zu verhindern, dass wir für eine Übergangszeit die Karte aus dem Netz nehmen müssen.
Wir ducken uns nicht weg, wir werden die geforderte Unterlassungserklärung nicht unterschreiben, sondern unser Projekt verteidigen. Es gibt schon einige wichtige Urteile zu Gunsten kreativer Adbusting-Aktionen. Denn auch für uns gilt das Recht auf Meinungsfreiheit. Außerdem ist die kreative Veränderung eines Logos, die zugleich geeignet ist, die Kritik deutlich zu machen und vielleicht zum Schmunzeln anregt, Kunst. Deshalb setzen wir auch auf die grundgesetzlich geschützte Kunstfreiheit.
Das Erscheinen unserer Aktionskarte rief ein breites Presseecho hervor. Wir freuen uns, bereits viele Karten in Umlauf gebracht zu haben über Euch, während der Fahrradtour, über laufende Klimacamps und persönliche Kontakte.
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