8. Mai 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Kostenfrei Aktionshefte und Flyer bestellen

In unserem Büro warten zahlreiche liebevoll erarbeitete Materialien darauf, euch und (mit eurer Hilfe) viele weitere Menschen zu erreichen. Die Bestellungen versenden wir kostenfrei – schaut mal nach, was wir haben!

8. Mai 2020 Kommentare sind deaktiviert Leonie Steinherr
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Neue Äpfel braucht das Land!

Wir stellen die fünfte Initiative vor: Eine Gruppe Obstbäuer*innen, junge Züchter, ein Berater und ein Pomologe nehmen die ökologische Züchtung von Äpfeln wieder selbst in die Hand – und das mit partizipativem Ansatz.

3. April 2020 Kommentare sind deaktiviert Leonie Steinherr
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Landwirtschaft in Zeiten von COVID-19

Aktion Agrar will in Zeiten von COVID-19 über Auswirkungen auf die Land- und Lebensmittelwirtschaft berichten und dazu speziell die Möglichkeit bieten, Beiträge von betroffenen Betrieben, Einzelpersonen und Projekten zu veröffentlichen. Schickt uns eure Geschichten und schreibt, was euch in diesen Zeiten in Bezug auf Lebensmittelerzeugung, -verarbeitung und -konsum bewegt.

27. März 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Niemand kann dir ein Samenkorn verweigern

Die vierte Initiative der aktuellen Reihe: Ein großes Netzwerk von Bäuerinnen und Bauern kämpft in Kenya für mehr Unabhängigkeit durch den Erhalt lokaler Sorten.

23. März 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Corona, Landwirtschaft und unsere Arbeit

Liebe Freund*innen der Landwirtschaft und von Aktion Agrar,

wir alle befinden uns in besonderen Zeiten, die wir so noch nie erlebt haben. Die Corona-Pandemie hat bereits starke Auswirkungen auf unser persönliches Zusammenleben und viele Berufsstände sorgen sich um ihr Einkommen und ihre Zukunft. Auch die Landwirtschaft wird durch die aktuelle Krise schwer getroffen. In diesem Newsletter wollen wir euch einen kurzen Einblick über aktuelle Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft und auf unsere Arbeit geben. Gleichzeitig wollen wir euch informieren, wie ihr unterstützen und euch auch in diesen Zeiten für eine bäuerliche, ökologischere, tiergerechtere und sozialere Landwirtschaft einsetzen könnt. Gerade jetzt erweist sich diese einmal mehr als elementarer Teil unseres Lebens.

Die Landwirtschaft ist vielfältig von der aktuellen Situation betroffen. Der verstärkte Lebensmittelkauf im Einzel- und Onlinehandel, Lieferverzögerungen durch lange Staus an den Grenzen, aber auch Einschränkungen des öffentlichen Lebens und die Frage, ob und wie weiterhin genug Menschen auf den Höfen arbeiten können, sind Umstände, mit denen sich landwirtschaftliche Betriebe jetzt konfrontiert sehen.


Saisonkräftemangel

Präsent in den Nachrichten ist vor allem der Saisonkräftemangel. An die 300.000 Arbeitskräfte fehlen, die sonst v.a. aus Polen und Rumänien zu uns kommen und viel, lange, für wenig Geld und unter harten Bedingungen arbeiten. Es gibt bereits Portale, um freigewordene Arbeitskräfte aus Deutschland an die Betriebe zu vermitteln. Fündig werdet ihr als Betrieb, der Arbeiter*innen sucht, sowie als Person, die gerne in der Landwirtschaft arbeiten möchte, hier:

https://ernte-erfolg.de/

https://www.daslandhilft.de/

https://www.saisonarbeit-in-deutschland.de/

und eine weitere Plattform einer Initiative, die regional Menschen mit landwirtschaftlichen Betrieben vernetzen möchte

https://bauersuchthilfe.de/

Auch wenn es eine große Herausforderung ist, eingearbeitete und routinierte Saisonkräfte angemessen zu ersetzen, drücken wir allen betroffenen Betrieben die Daumen, dass ihr motivierte Unterstützung findet und den „Neu-Arbeitslosen“, dass ihr neue Arbeiten findet, die euch zusagen. Vielleicht tut sich hier eine Chance auf, langfristig bessere Arbeitsbedingungen für Saisonkräfte zu ermöglichen. Daneben gibt es natürlich die Möglichkeit, Betriebe in eurer Umgebung direkt zu kontaktieren oder auch in der Solawi häufiger mitanzupacken. Es ist sicherlich angeraten, das vorab abzuklären und nicht unangemeldet in Gummistiefeln und Latzhose am Hoftor zu erscheinen.


Vermarktung und globale Wertschöpfungsketten

Besonders betroffen sind in der globalisierten Landwirtschaft Betriebe, die ins Ausland exportieren oder ausländische Vorprodukte (Jungpflanzen etc.) beziehen. Aber auch vielen bäuerlichen Betrieben, die nicht für den Weltmarkt produzieren, stehen schwere Zeiten bevor. Betrieben, die vorrangig an Großverbraucher wie Kantinen oder Restaurants vermarktet haben, bricht der Absatz weg. Sie müssen sich schnell neue Vermarktungsstrukturen aufbauen, viele sind existentiell bedroht. Beispielsweise wird in Deutschland auf 1/5 der gesamten Gemüse-Anbaufläche Spargel angebaut, der in großen Mengen an Restaurants vermarktet wird. Schwere Zeiten stehen auch den Zierpflanzen-Gärtner*innen bevor. Viele Verkaufsgeschäfte haben schon geschlossen.

Gleichzeitig boomen die Abo-Kisten. Viele Biokisten können keine neuen Kund*innen mehr aufnehmen, u.a. auch weil der Großhandel mit dem Kommissionieren nicht hinterherkommt. Der Online-Handel von Lebensmitteln sowie die Hauslieferungen von Biokisten werden in den kommenden Wochen weiterhin an Zulauf gewinnen. Einige werden ihre Kapazitäten ausbauen. Doch vor allem Amazon und andere große Unternehmen werden aufrüsten können und in der Krise profitieren. Wir hoffen deshalb, dass insbesondere regionale Lieferdienste neue Kund*innen finden. Was ihr tun könnt: Kauft auch jetzt regional und saisonal und am besten direkt vom Hof! Online, auf den weiterhin geöffneten Wochenmärkten und in Hofläden könnt ihr fündig werden. Gebt dabei kommerziellen Großangeboten wie Amazon fresh keine neue Chance! Support Your Local Farm!


Krise und Chance

Bei dieser kleinen Auswahl Krisenhaftigkeit wollen wir es vorerst belassen. Zu erzählen und zu beklagen gibt es sicherlich noch mehr. Wohin uns diese Krise bringt, ist jetzt noch nicht abzuschätzen. Hoffen wir dabei auch auf eine Chance – auf eine verstärkte Umorientierung von der globalisierten, industriellen Landwirtschaft hin zu regionalen Wertschöpfungsketten, demokratischen Ernährungsräten, weniger Transport von Lebensmitteln um den Globus und einer neuen Wertschätzung des Berufsstandes der Gärtner*innen und Landwirt*innen. Hoffentlich wird uns dadurch etwas mehr bewusst, dass sie es sind, die jedes Jahr aufs Neue dafür sorgen, dass unsere Teller gut gefüllt sind. Lasst uns die Krise als eine Chance nehmen, Landwirtschaft sozialer, bäuerlicher und ökologischer zu denken und zu gestalten. Und vielleicht können wir es auch als eine Gelegenheit sehen, dass sich viele Menschen dadurch wieder näher an der Erzeugung ihrer Lebensmitteln fühlen.

Eine Renaissance werden auch der eigene Garten und die Selbstversorgung erfahren. Vor leeren Nudelregalen wird sicherlich die ein oder andere Person sich auf den eigenen Anbau von Gemüse besinnen und dadurch die Abhängigkeit von der industriellen Landwirtschaft ein kleines Stückchen reduzieren. Was könnt ihr tun: Baut euer Essen selber an und verschenkt es an eure Nachbar*innen.


Aktion Agrar

Auch wir sind von der Corona-Pandemie betroffen und im Home Office.

# Workshops an Berufsschulen und Universitäten

Eigentlich hätten wir letzte Woche an zwei Berufsschulen mit Landwirtschafts-Azubis über Saatgut, bäuerliche Saatgut-Praxis sowie den Zugang zu Saatgut diskutiert und Workshops gegeben. Am Samstag hätten wir auf der Saatgut-Börse in Leipzig mit der Saat.1-Quizshow und einem Workshop mit vielen Saatgut-Begeisterten über den Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt gesprochen. Wie auch viele andere Veranstaltungen fiel beides aus um die Pandemie einzudämmen. Wir stehen jetzt selbst vor der Herausforderung, dass manche geplanten Projekte vorerst auf Eis liegen. Wir werden versuchen, für unsere Termine an Berufsschulen und Universitäten Nachholtermine zu vereinbaren und denken gleichzeitig über Online-Formate nach.

# Saatgut-Mitmachaktion und Vorstellung von Saatgut-Initiativen

Positiv stimmt uns die Saatgut-Mitmachaktion: Wir haben schon von vielen von euch positive Rückmeldungen bekommen. Gerade jetzt ist es toll, sich Wissen über Saatgut anzueignen und viele haben jetzt mehr Zeit, im eigenen Garten die Saatgutvermehrung zu erproben. Gleichzeitig nehmen auch viele Gemeinschaftsgärten, Schulen und Kindergärten an unserer Mitmachaktion teil, die sich vermutlich aufs nächstes Jahr vertrösten müssen. Die Saatgut-Aktion mit allen Infos werden wir weiter durchführen und sind schon gespannt auf eure Saaten und Taten. Ihr könnt euch weiterhin anmelden, auch wenn unsere Saatgut-Vorräte schon alle verschickt sind. Saatgut bekommt ihr z.B. bei Sativa. Auch fortgeführt wird unser laufendes Projekt „Aus der Welt der Saatgutinitiativen“, bei dem wir inspirierende Beispiele von bäuerlichen Saatgutsystemen von hier und aus anderen Teilen der Welt vorstellen.

# Aktionsradtour, Aktionen und wie geht’s weiter

An unserer Aktions-Radtour zum Thema Saatgut im September halten wir vorerst fest und werden euch über die weiteren Planungen auf dem Laufenden halten. Weitere angesetzte politische Aktionen, u.a. zum Thema neue Gentechnik, müssen wir jetzt auch nochmals neu konzipieren und uns andere Formate überlegen.

Wir werden uns auch in diesen schweren Zeiten bestmöglich für die Agrarwende, für Saatgut als Gemeingut und gegen das Höfesterben einsetzen. Dafür tüfteln wir schon an neuen Ideen und werden in Kürze unsere Vorhaben präsentieren.

Lasst uns trotz all des Ernstes der Lage die Hoffnung nicht verlieren und die Krise auch als Chance aufgreifen.

Bleibt gesund, passt auf euch auf, helft einander aus und bleibt solidarisch.

 

Euer Team von Aktion Agrar

18. März 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Gastbeitrag zur Tierhaltung

Wir freuen uns, einen Gastbeitrag von Robert Brungerts über die Nutztierrassen-Vielfalt und das Hühner-Hof Projekt. Denn nicht nur die Kulturpflanzenvielfalt schwindet rasant, auch bei den Nutztierrassen geht die Vielfalt drastisch zurück. Viel Spaß beim Lesen!

13. März 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Zur Aussaat bereit!

Unsere Mitmachaktion “Ernten um zu säen” ist in vollem Gange! Die ersten Anbauinfos für Tomaten und Zuckererbse sind raus und können ab sofort auch hier nachgeschaut werden.

8. März 2020 Kommentare sind deaktiviert Leonie Steinherr
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Frauen* in der Landwirtschaft

Am 8. März feiern wir den Internationalen Frauen*tag. Grund für uns, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen in der Landwirtschaft näher unter die Lupe zu nehmen. Schon mal vorweg: von Gleichberechtigung kann weder hier in Deutschland, noch in vielen anderen Teilen der Welt die Rede sein.

In Deutschland arbeiten über 340.000 Frauen* auf landwirtschaftlichen Betrieben. Viele der Frauen haben eine Ausbildung im landwirtschaftlichen Bereich absolviert oder verfügen über ein abgeschlossenes Studium. Zwar haben Frauen* und Männer an Bildungseinrichtungen vermeintlich gleiche Chancen, trotzdem finden sich in Deutschland nur 10% Frauen* in betrieblichen Führungspositionen. Auch EU-weit liegt der Durchschnittswert lediglich bei 28%. Ca. 40% der Landfrauen* arbeiten ohne Arbeitsvertrag, zum Beispiel, wenn sie in den Betrieb eingeheiratet haben. Damit zahlen sie weder in die Sozial- noch in die Rentenversicherung ein.

In Krisenländern sind Frauen* und Mädchen stärker als Männer von Armut, Hunger und Krankheit betroffen. Mütter leiden am meisten unter Nahrungsmangel und schlechter medizinischer Versorgung. Der Weltagrarbericht hat deutlich gemacht, dass Gleichberechtigung von Frauen* und Männern in der Landwirtschaft ein effektives Mittel im Kampf gegen den Hunger ist. Frauen* produzieren in den Ländern des globalen Südens bis zu 80% der Lebensmittel. Sie müssen sich dabei häufig in traditionelle Rollenbilder fügen: Während Männer eher mit dem Anbau von Cash-Crops Einkommen generieren, übernehmen Frauen* Arbeiten, mit denen sie kein Geld verdienen und finanziell abhängig bleiben. Sie übernehmen essentielle Aufgaben, wie den Anbau von vielen verschiedenen Kulturen, die Sorge um die Saatgutgewinnung und -aufbewahrung und die Weitergabe von Wissen um Heilpflanzen. Eigenes Land besitzen sie dabei nur selten. Entweder weil Frauen* der Besitz von Land rechtlich verboten ist, oder eine patriarchale Erbfolge ihnen diesen verweigert. Der gleichberechtigte Zugang von Frauen* zu Land könnte die Produktivität der kleinbäuerlichen Landwirtschaft um 20 bis 30 % steigern. Doch die Möglichkeit von Frauen ihre Gemeinschaft und Familie mit gesunden und vielfältigen Nahrungsmittel zu versorgen, fordert noch mehr. Frauen* müssen gleichen Zugang zu Bildung und Ressourcen erhalten. Sie müssen selbstständig ein Konto eröffnen dürfen und nicht zuletzt über ein Grundrecht auf körperliche Selbstbestimmung verfügen, also auch ob und in welchem Alter sie heiraten und Kinder zur Welt bringen möchten.

Viele Frauen* bauen vielfältige Lebensmittel an, ihnen fehlt allerdings viel zu oft das Mitspracherecht in der Agrarpolitik oder bei Entscheidungen auf Betrieben. Lasst uns heute gemeinsam für die Rechte der Frauen* weltweit auf die Straße gehen! Für einen besseren Zugang zu Land, Wissen, Ressourcen und mehr Mitbestimmung für alle Gender und Geschlechter!

 

 

Wir-haben-es-satt twittert zum Frauentag unter #MackervomAcker

 

26. Februar 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Dieses Saatgut gehört euch allen

Unsere dritte Vorstellung aus der Welt der Saatgutinitiativen: OpenSourceSeeds. Mit der Lizenz für freies Saatgut!

11. Februar 2020 Kommentare sind deaktiviert Michael Krack
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Start unserer Saatgut-Mitmachaktion!

Nach dem Motto „Ernten um zu säen!“ könnt ihr euch ab sofort zu unserer Mitmachaktion anmelden. Wir versenden an die Teilnehmenden samenfestes Saatgut verschiedener Sorten und begleiten euch mit Infos von der Aussaat bis zur Saatguternte. Mach mit: Vielfalt praktisch erhalten!