Von dem unberechenbaren Datengiganten gibt es ständig Neuigkeiten. Wir verfolgen das Wichtigste und berichten darüber im Amazon – Newsticker, damit Du nichts mehr verpasst.
14. März 2018 +++ Edeka Bringmeister an Kapazitäts-Grenze +++
Das Managermagazin berichtet, dass die Lebensmittel-Liefer-Tochter von Edeka, das Start-up Bringmeister, immer wieder Kund*innen vertröstet und Termine nicht einhalten kann. Außerdem beklagen Verbraucherschützer ungenügende Produktinformationen im Onlineshop des Bringmeisters.
08. März 2018 +++ Foodwatch: Schlechte Noten für die Lebensmittel-Lieferdienste +++
Foodwatch bestellte testweise Warenkörbe bei den verschiedenen Online-Lieferdiensten – und vergab durchweg schlechte Beurteilungen. Bei allen mangelt es massiv am Datenschutz und oft gibt es unklare Produkt-Bezeichnungen. So kamen bei den Testkäufen einzelne Produkte aus so vielen verschiedenen Ländern, dass ein Rückschluss auf Qualität oder Umweltwirkung kaum möglich war. Auch waren weitere Informationen über die Lebensmittel erst nach dem Kauf einsehbar. Und Preisvergleiche sind nahezu unmöglich, weil jeder Dienst andere Regeln entwickelt hat, teilweise Grundgebühren anfallen, teilweise Aufschläge und ähnliches.
07. März 2018 +++ Amazon fresh in Frankreich +++
Amazon bereitet derzeit den Start von Amazon fresh auch für Frankreich vor. Amazon Prime now ist dort bereits am Start. Insider bewerten den geplanten Frischedienst als Beleg dafür, dass Amazon noch viel vorhat im Sachen Lebensmittel.
08. Februar 2018 +++ WholeFoods-Filialen als Amazon-Auslieferstellen in den USA +++
Im vergangenen Jahr hatte Amazon die Biosupermarktkette WholeFoods für 13,5 Milliarden Dollar übernommen. Jetzt bietet der Onlineriese in Austin, Cincinnati, Dallas und Virginia Beach die Lieferung frischer Lebensmittel aus den WholeFoods-Filialen an. Voraussetzung für die Bestellung ist die Amazon-Prime-Mitgliedschaft. Wer innerhalb einer Stunde beliefert werden will, zahlt knapp 8 Dollar Aufpreis.
07. Februar 2018 +++ Amazon gründet Krankenkasse +++
Jetzt auch noch Gesundheitsdaten: Amazon gründet gemeinsam mit der größten US-Bank JPMorgan Chase und der Warren Buffett Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway eine gemeinsame Krankenkasse angekündigt. Zunächst ist sie noch nicht gewinnorientiert und lediglich ein Angebot für die eigenen Mitarbeiter*innen. Kritiker*innen sehen darin den ersten entscheidenden Schritt Richtung „gläserne Bürger*in“, denn noch ist unklar, was mit den erhobenen Daten passiert.
04. Dezember 2017 +++ Amazon umgeht Steuern in Höhe von 250 Mio. Euro +++
Heute ist der Stop Tax Dodging Report herausgekommen, welcher ausführlich die Steuerpraktiken zahlreicher Staaten der EU analysiert und kritisiert. Ein Schwerpunkt davon sind in Europa weit verbreitete schädliche Steuerpraktiken wie Patentboxen und geheime Steuerdeals zwischen Behörden und multinationalen Firmen, die Steuervermeidung von Konzernen auf Kosten anderer Staaten erleichtern. Bestes Beispiel hierfür: Amazon! Der multinationale Konzern hat durch seinen Geschäftssitz in Luxemburg und die dortigen Deals nach Schätzungen der EU-Kommission schon 250 Millionen Euro Steuern vermeiden können, die er eigentlich in anderen Ländern wie Deutschland hätte zahlen müssen.
Ein Grund mehr, dem Riesen die rote Karte zu zeigen, ihm den Zugriff auf unsere Lebensmittel zu verweigern und stattdessen faire Alternativen zu unterstützen. Deren Umsätze haben schließlich einen positiven Einfluss auf die Region!
20. November 2017 +++ Gesucht: Offiziere in der Führungsebene +++
Soldaten, antreten! Amazon sucht auf ihrer Website bewusst nach Menschen mit Vorerfahrung in der Bundeswehr, die wichtige Führungspositionen im Konzern übernehmen sollen. Das wichtigste Führungsprinzip dabei lautet ‚Im Zweifel: handeln!‘, das Ziel ist ‚die Grenzen des Möglichen zu überschreiten‘, die Qualifikationen sind u.a. 100% kundenorientiert zu arbeiten und kein Problem mit einem ‚geschwindigkeitsorientierten Arbeitsumfeld‘ zu haben.
Von den miesen Arbeitsbedingungen bei Amazon haben wir bereits berichtet. Dass diese Initiative auf der Führungsebene zu einer Verbesserung beitragen wird, ist zu bezweifeln.
08. November 2017 +++ Amazon Fresh jetzt auch in München +++
Während Amazon in einigen Regionen der USA den Fresh-Dienst einstellen musste, wird in Deutschland weiter expandiert. Seit heute gibt es auch in der bayerischen Landeshauptstadt München Obst und Gemüse oder ‚Semmeln‘ vom Online-Riesen, ergänzt durch lokale Spezialitäten vom Feinkosthändler Dallmayr und Ständen des Viktualienmarktes. Ausgeliefert wird von einem eigens gebauten 15.000 m² großen Logistikzentrum im Osten der Stadt, wie Golem berichtete.
Damit beliefert der Konzern inzwischen schon vier deutsche Städte – Tendenz: steigend. ‚Schau ma mal‘, wie man in München sagt, wie sich das entwickeln wird.
04. November 2017 +++ Online-Bestellung von Bombenmaterial +++
Die Liste der Gründe gegen Amazon wird immer länger, jetzt haben auch die deutschen Sicherheitsbehörden ein Auge auf den Konzern geworfen: bereits mehrere potentielle Attentäter hätten laut Spiegel über das Online-Portal gefährliche Chemikalien bestellt, mit welchen Sprengsätze gebaut werden können. Auch wenn die Produkte selbst legal zu erwerben sind, unterstützt Amazon den Prozess indirekt durch Algorithmen, die den Käufern weitere Zutaten für einen Sprengsatz vorschlagen und durch versteckte Möglichkeiten für Händler, größere Mengen der Stoffe zu verbreiten.
04. November 2017 +++ Amazon Fresh zieht sich aus einigen US-Städten zurück +++
Das war dann wohl ’nicht so fresh’… Wie die F.A.Z. am Wochenende berichtete, wird Amazon den Online-Versand von Lebensmitteln in mehreren Regionen der USA bis Ende November wieder einstellen. Genauere Gründe möchte der Konzern nicht nennen, es ist jedoch davon
auszugehen, dass ein lückenhaftes Sortiment, die mangelnde regionale Abdeckung und die bisher hohen Lieferkosten die Nachfrage nach dem Service und damit die Gewinnspanne zu gering hielten.
Damit musste der Online-Riese zum ersten Mal einen bereits angebotenen Service wieder zurücknehmen. Ob und wie lange sich Amazon Fresh in Deutschland halten kann, bleibt – in Anbetracht der (noch) sehr niedrigen Nachfrage hierzulande – abzuwarten.
25. Oktober 2017 +++ Offene Haustüren für Amazon-Lieferant*innen mit Amazon Key +++
Die gruselige Nachricht zu Halloween: ab 8. November gibt es in 37 nordamerikanischen Städten die Möglichkeit, sich von Amazon-Lieferant*innen die Pakete in die eigenenen vier Wände legen zu lassen – auch wenn sonst niemand Zuhause ist! Wie Progeressivegrocer berichtet, wurden technische Geräte entwickelt, welche am Türschloss angebracht werden und den Ausliefernden somit über Codes Zutritt zur Wohnung verschaffen. Die Amazon-Prime- bzw. dann Amazon-Key-Kund*innen können die Lieferung über eine eigens installierte Kamera verfolgen und die Liefernden direkt im Anschluss bewerten.
So können nicht nur Büchersendungen auf den Wohnzimmertisch, sondern auch Lebensmittel direkt in den Kühlschrank oder die Gefriertruhe gestellt werden. Langfristig plant Amazon, sogar Putzkräfte oder Hundesittern den Zutritt zu den Häusern zu ermöglichen, natürlich im Auftrag der Amazon-Prime-Nutzer*innen. Gruselig, wie wir finden.
10. Oktober 2017 +++ Forschung an automatischer Reifegrad-Erkennung von Lebensmitteln +++
In Berlin eröffnet Amazon, laut Tagesspiegel bald ein neues Forschungszentrum, wo Computer hören, sehen und verstehen erlernen sollen. Die Amazon Sprachassistentin Alexa soll besser Deutsch verstehen, aber auch bald übersetzen können. Gleichzeitig werden Algorithmen entwickelt, die den Frischegrad von Obst und Gemüse erkennen – und die faule Erdbeere dann sofort aussortieren.
10. Oktober 2017 +++ Amazon Prime und Whole Foods schmelzen enger zusammen +++
Schon kurz nach ihrer Übernahme im August 2017 war es möglich die Eigenmarken der Bio-Supermarktkette Whole Foods bei Amazon fresh zu bestellen. Jetzt wird der Online-Markt mit den Offline-Filialen noch enger zusammenarbeiten. Laut Geekwire können Amazon Prime Mitglieder bei Whole Foods Rabatte und Sparpunkte-Programme erwarten. Der Schritt passt in Amazons Strategie, allen Nicht-Prime Kunden das Einkaufen ungemütlicher zu machen.
6. Oktober 2017 +++ Amazon sucht auch in Deutschland und Frankreich nach Übernahme-Kandidaten +++
Nach seiner Übernahme der Bio-Supermarktkette Whole Foods in den USA ist Amazon auch in Deutschland und Frankreich auf der Suche nach Supermärkten, durch dessen Aufkauf der Konzern in die Lebensmittelmärkte Europas expandieren kann. Hierzulande standen, laut Welt, die Manager bei Edeka und Rewe vor der Tür, in Frankreich bei Monoprix, Intermarché und Système U.
02. Oktober 2017 +++ Wieder Streiks bei Amazon +++
Zum wiederholten Mal streiken Angestellte von Amazon an sechs deutschen Standorten des Großkonzerns. Sie fordern eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag für Versand- und Einzelhandel, in welchem kürzlich eine 2.3% und für das nächste Jahr eine weitere 2% Steigerung der Löhne festgelegt wurde. Langjährige Streiks hatten zwar zu einer Lohnerhöhung bei Amazon geführt, insgesamt liege der Konzern laut Verdi jedoch immer noch unter den vorgegebenen Löhnen. Eine Aufnahme von Tarifverhandlungen, so Online-PC, werde jedoch von der Geschäftsführung verweigert.
28. September 2017 +++ Amazon verkauft bald auch Kochboxen online +++
Während Amazon in den USA schon seit Juli 2017 Kochboxen mit portionierten Zutaten und passenden Rezepten über Amazon fresh verschickt, könnte das laut Gründerszene auch bald in Deutschland möglich sein. Damit stünde der Konzern in Konkurrenz zu den drei Kochboxen-Versendern MarleySpoon, Kochzauber und HelloFresh, welche allerdings alle bereits jetzt mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben.
In den USA sieht sich das Konkurrenzunternehmen Blue Apron seit dem Einstieg Amazons mit starken ökonomischen Problemen konfrontiert. Weitere Probleme für die deutschen Konkurrenten sind wohl nicht auszuschließen.
5. September 2017 +++ Amazon will in Online-Medikamentenverkauf einsteigen +++
Neben Lebensmitteln soll man zukünftig auch Medikamente mit einem Amazon Prime-Account online bestellen können. Laut golem.de machte der Konzern dafür im September der niederländischen Online-Apotheke Shop-apotheke.com ein Übernahmeangebot für eine Summe von 500 Millionen Euro.
In München testet Amazon bereits seit Mai 2017 den Online-Verkauf von Medikamenten über die lokalen Bienen-Apotheken – wie es scheint, mit Erfolg.
3. September 2017 +++ Beschwerde von LEH und Immobilienwirtschaft in Bayern +++
Sowohl der bayerische Lebensmitteleinzelhandel (LEH) als auch die Immobilienwirtschaft üben Kritik am Großkonzern Amazon und seiner Expansion mit Amazon fresh aus. Während dieser in München scheinbar problemlos ein 200.000m² großes Lager für Lebensmittel eröffnen konnte, seien die Expansionsmöglichkeiten für den stationären LEH durch das Bayerische Landesentwicklungsprogramm deutlich schwieriger, so die Immobilien-Zeitung. Auch das bayerische Ladenschlussgesetz sei ein Negativfaktor für die Betriebe im Konkurrenzkampf gegen Amazon.
Eine Regulierung des Onlinehandels sei allerdings laut dem Wirtschaftsministerium momentan nicht zu erwarten: „Der Onlinehandel ist im Moment halt hip.“