3. August 2016 Kommentare sind deaktiviert Karen Schewina
Teilen:

10.000 Unterschriften für „Kühe und Bauern nicht verpulvern!“

Mehr als 10.000 Menschen haben den Appell „Kühe und Bauern nicht verpulvern!“ unterschrieben und sich gegen die Exportorientierung des Bauernverbandes und der Bundesregierung ausgesprochen. Auf der Sonder-Agrarministerkonferenz am 15. Juli in Brüssel war die Situation der Milchbäuerinnen und -bauern Thema, die nächste Agrarministerkonferenz beginnt direkt nach der Sommerpause am 7. September. Kommt mit uns nach Rostock und übergebt die Unterschriften an die Agrarminister*innen der Länder, die sich hier mit Blick aufs Meer versammeln.

Bis dahin: den Sommer genießen und Milchshakes trinken mit einem Rezept von der Upländer Bauernmolkerei. Geht natürlich auch mit Pflanzenmilch.

Zutaten für 5 Personen:
1 L Vollmilch oder Pflanzenmilch
400 g frische Erdbeeren oder Bananen
4 Kugeln Eis oder Eiswürfel
2 EL Rohrohrzucker

Erdbeeren (oder Bananen) entstielen, halbieren und mit der gekühlten Milch pürieren. Das Eis oder die Eiswürfel dazugeben und gut durchmixen. Nach Geschmack süßen.

19. Juni 2016 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

Der Minister und die Milchmengen

Als Fan exportorientierter Agrarpolitik war für CSU-Agrarminister Schmidt die Forderung kritischer Bäuerinnen und Bauern, von Aktion Agrar und unserem Kampagnenpartner Attac nach einer Senkung der Milchmenge zunächst indiskutabel.
Der Markt soll es selbst regeln und die Zeit der Milchquote sei nunmal unwiederbringlich vorbei. Doch die Krise und der Protest tun ihre Wirkung. Der Minister ist bereit eine Senkung der Milchmeng zu fördern.
Aktion Agrar errichtete in Schwerin vor dem Haus des Gastgebers der Agrarministerkonferenz ein großes Mahnmal aus leeren Gummistiefeln. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) war dabei und griff die Idee auch für die folgenden Milchgipfel in Hannover und Berlin auf, der Bund der deutschen Milchviehhalter
sammelte Stiefel für die Aktion am Brandenburger Tor.

Nein, die Krise ist nicht überwunden, aber unsere Kampagne ist sichtbar geworden, auch mit Aktionen in mehr als zehn Städten. Wir haben einen Anteil an der Erkenntnis der Agrarpolitiker, jetzt doch über Anreize nachzudenken, Milchmengen zu reduzieren, zum Beispiel über Bonus-Malus-Modelle bei den Molkereien.

 

 

23. Januar 2016 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

Fast 40.000 Menschen machen Hausaufgaben für die Agrarwende

Als Aktion Agrar am 17. Januar 2016 mit 10.000 gelben Heftchen auf der großen Agrardemo in Berlin auftauchte, wurden wir von Vielen schon freudig begrüßt: „Im letzten Jahr hatte ich das Hausaufgabenheft auch schon – kann ich gleich zwei haben?“ war eine häufige Reaktion auf unsere Verteilung. Die Minibroschüre mit fröhlichen Aufklebern im Umschlag, mit Rezeptidee und konkreten Vorschlägen zum eigenen Handeln sowie gut aufbereiteten Infografiken wird gerne mitgenommen. Wir freuen uns über Nachbestellungen und viele positive Reaktionen. In den ersten beiden Jahren haben wir fast 40.000 Hausaufgabenhefte für die Agrarwende verteilt.

 

 

18. Januar 2016 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

23 000 Menschen haben Agrarindustrie satt

Trotz eisiger Temperaturen und angeführt von 130 Traktoren – so viele wie nie zuvor – haben am Samstag 23.000 Landwirt*innen und Verbraucher*innen gemeinsam in Berlin für eine Agrarwende demonstriert. Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt! Keine Zukunft ohne Bäuerinnen und Bauern“ zogen sie zum Bundeskanzleramt und forderten von der Bundesregierung die Weichen für eine bäuerliche und ökologischere Zukunftslandwirtschaft zu stellen. Und Aktion Agrar war mittendrin: 5 000 neue Hausaufgabenhefte für die Agrarwende wurden unter die bunten Demonstrierenden gebracht!

Am Freitag Abend wurde den Demoteilnehmer*innen bereits bei der Schnippeldisko „Topf Tanz Talk 2016“ ordentlich eingeheizt. Über 2 Tonnen krummes Gemüse und 5.000 Soli-Butterbrote wurden geschnippelt und geschmiert.

Es war ordentlich was los! Wir sind müde, erschöpft, unglaublich motiviert für das Agrarwendejahr 2016 und freuen uns jetzt schon auf Wir-haben-es-satt 2017. Du auch?

Bilder vom Wochenende findest Du auf unserem Flickr-Fotostream

15. Januar 2016 Kommentare sind deaktiviert Jutta Sundermann
Teilen:

Riesenerfolg in Brandenburg

Die Brandenburger*innen haben es geschafft: In sechs Monaten gewannen sie nicht nur 80.000 Menschen dafür, in ihrem Rathaus oder per Briefwahl für das Volksbegehren gegen Massentierhaltung zu stimmen – sondern fast 104.000!

All diese Menschen forderten folgende Maßnahmen gegen Tierleid in der Nutztierhaltung:

  1. Es dürfen ausschließlich art- und tiergerechte Haltungsverfahren gefördert werden. Dabei muss die Tierhaltung an die zur Verfügung stehende Fläche gebunden sein. Tierhaltungsanlagen ab einer bestimmten Größe dürfen gar nicht mehr gefördert werden.
  2. Verbot des Kupierens von Schwänzen bei Schweinen sowie Schnäbeln bei Hühnern! Wir müssen unsere Tiere endlich so halten, dass die Verhaltensstörungen Schwanzbeißen und Federpicken nicht mehr auftreten, statt die Tiere an die schlechten Haltungsbedingungen anzupassen!
  3. Benennung eines Tierschutzbeauftragten im Land Brandenburg!
    Es braucht einen von der Regierung unabhängigen Tierschutzbeauftragten, um auf Missstände in der Tierhaltung schnell, kompetent und wirksam reagieren zu können.
  4. Einführung eines Mitwirkungs- und Klagerechtes für anerkannte Tierschutzverbände!
    Tiere können ihre Rechte nicht selbst vor Gericht einklagen. Agrarinvestoren schon. Diese Ungerechtigkeit muss beseitigt werden, die Tierschutzverbände müssen die Rechte der Tiere auch vor Gericht vertreten dürfen!

Diese Forderungen decken sich im wesentlichen mit den Forderungen unserer Kampagne „Die dunkle Seite der Mast“, die wir anlässlich der üblen Strategien des Schweinebarons Adrianus Straathof im Frühling 2015 starteten. Im Sommer entschieden wir uns, mit Nachdruck das Volksbegehren zu unterstützen. Jutta Sundermann moderierte das große Kick-off-Treffen in Brandenburg. Unsere erste Aktion bei einem der Megaschweineställe Straathofs im brandenburgischen Drebkau führten wir zusammen mit dem Bündnis durch und veröffentlichten einen Mobi-Film mit den Aktionsbildern. Außerdem waren wir zwei Tage mit dem Omnibus für direkte Demokratie in Brandenburg unterwegs und sammelten fleißig auf der Straße Bestellungen für Briefwahlunterlagen.

Jetzt freuen wir uns riesig mit der vielen, vielen Aktiven. Das Volksbegehren in dem Flächenland ist ein Riesenerfolg und zwingt nun die Regierung, entweder die Forderungen umzusetzen oder zu einer Volksabstimmung einzuladen. Die Chance, in einem der „Straathof-Länder“, in denen Tierschutz bisher viel zu klein geschrieben wurde, etwas zu verändern, ist jetzt größer denn je. Und sie wird Auswirkungen haben auf die Agrarpolitik über Brandenburg hinaus.

Wir bedanken uns auch bei allen, die unsere Kampagne „Die dunkle Seite der Mast“ unterstützt haben! Wir haben das gemeinsam geschafft!

2. Dezember 2015 Kommentare sind deaktiviert Jutta Sundermann
Teilen:

Über 2000 Unterschriften bei Aktion „Weit gereist für die Tonne“

Wel­che dra­ma­ti­schen Fol­gen hat die Ver­schwen­dung für die Men­schen in den ärms­ten Län­dern der Welt? Wie zynisch es ist, wenn Kakao ein­mal um die Welt reist, um wegen eines klit­ze­klei­nen Schön­heits­feh­lers in der Tonne zu lan­den — oder schlicht weil die Ver­kaufs­sai­son für Schoko-Nikoläuse vor­bei ist?
Dar­auf hat unsere Kam­pa­gne unter dem Thema „Weit gereist für die Tonne“ zwischen dem 30.11. und 6.12. auf­merk­sam gemacht. In mehr als 20 Städten haben Aktionsgruppen über 2 000 Unterschriften auf Weihnachtsmannpostkaren gesammelt!

Morgen, Don­ners­tag den 17.12, über­reichen wir die Weih­nachts­mann­kar­ten an Elvira Drobinski-Weiß von der SPD, an Nicole Maisch von den Grü­nen, Kirs­ten Tack­mann von der Links­par­tei und Prof. H. Hirsch von der CDU/CSU-Fraktion.

Wer noch nicht mitgemacht hat, kann hier unterzeichnen bei der Kampagne „Leere Tonne“: https://www.aktion-agrar.de/wegwerfstopp/

Die Aktionen werden finanziell unterstützt vom BMZ und vom Katholischen Fonds.

8. Juni 2015 Kommentare sind deaktiviert Jutta Sundermann
Teilen:

Kirchentags-Teilnehmende fordern Agrarwende

Aktion Agrar hatte zum Kirchentag eine Resolution mitgebracht – und dafür eine grandiose Mehrheit bekommen:

* Damit wir auch morgen noch geheilt werden können
* Kirchentags-Teilnehmer*innen verabschieden Resolution zu Antibiotika und Tierhaltung

Aktion Agrar stellte am Samstag nachmittag bei der Hauptpodiums-Veranstaltung des Kirchentags unter dem Titel: „Wie wir klug wirtschaften“ in der Martin-Schleyer-Halle mit über 500 Teilnehmenden die Resolution „Damit wir auch morgen noch geheilt werden können: Antibiotika-Einsatz senken, Tiere artgerecht halten“ vor. Über 100 Menschen hatten das Vorhaben mit ihrer Unterschrift unterstützt – per Abstimmung nahm die Versammlung die Resolution bei nur 4 Gegenstimmen und 12 Enthaltungen an:

„Die Teilnehmenden des Kirchentages in Stuttgart 2015 rufen Bundeskanzlerin Merkel dazu auf, den G7-Gipfel und den europäischen Prozess zu nutzen, um wirksame gesetzliche Regeln gegen Antibiotikabgaben an gesunde Tiere zu erlassen.
Über dringend nötige Anwendungsregeln hinaus kann nur artgerechte Tierhaltung den Bedarf an Antibiotika nachhaltig reduzieren. Für die Gesundheit von Mensch und Tier und für die Zukunft der bäuerlichen Landwirtschaft muss die rasant fortschreitende Industrialisierung in der Tierhaltung und der Trend zu immer größeren Ställen mit vielen Tausend Tieren gestoppt werden. Wenig führt uns das so deutlich vor Augen wie die Entwicklung der Antibiotika-Resistenzen.“

Hier geht es zum vollständigen Text:
Antibiotika-Resolution

Aktion Agrar sieht sich motivert, an dieses starke Signal anzuknüpfen: Wir werden auch weiterhin zu dem Thema arbeiten!
Vielen Dank an die tolle Unterstützung bei der Vorbereitung von Menschen vom BUND, Brot für die Welt und dem Bündnis Meine Landwirtschaft!

23. Mai 2015 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

Hoftorbilanz kommt

Der Bundesagrarminister hätte am liebsten gar nichts mehr geändert an der Düngeverordnung. Als Aktion Agrar mit der Kampagne „Tierfabriken den Güllehahn zudrehen“ begann, erteilte Christian Schmidt der Hoftorbilanz noch eine klare Absage. Diese Form der Darstellung von Nährstoffkreisläufen kann mehr Transparenz über anfallende Überschüsse und eine sinnvolle Vergleichbarkeit schaffen. Der Minister erlebte monatelangen Druck von der EU-Komission bis zu zivilgesellschaftlichen Stimmen aus Landwirtschaft und Umweltorganisationen. Auch das Umweltministerium zog schließlich mit. Inzwischen ist die Hoftorbilanz im Entwurf gelandet. Damit sie am Ende auch konsequent ausfällt, bleiben wir noch immer am Thema dran.

Mehr zur Hoftorbilanz erfährst du hier…