9. März 2019 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

14. März: Politischer Marktimbiss auf dem Bonner Stadt.Land.Markt

Was willst du denn im Supermarkt? Da kennt dich doch niemand!
Komm zum politischen Marktimbiss, am Donnerstag, den 14. März auf den Markt von Stadt.Land.Markt in die Bonner Altstadt.

Gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern aus dem Umland sprechen wir über die Zukunft von regionalem Essen, diskutieren die tollen Einkaufs-Alternativen die es schon gibt – und stärken uns gemeinsam für die Herausforderungen in Sachen Regional- und Direktvermarktung.

Nach den wilden Karneval-Tagen wollen wir mit Euch das Globalisierungsfasten einläuten: Denn wenn nur fünf Konzerne 90% des Lebensmitteleinzelhandels in Deutschland kontrollieren, ist es fast ein Akt des Widerstandes, auf dem Bauernmarkt einzukaufen. Wir suchen Begegnungen, Austausch und andere Perspektiven auf unser Essen: Es ist Zeit, uns mit den Menschen an einen Tisch zu setzen, die unsere Lebensmittel produzieren.
Auf dem politischen Marktfrühstück geht der Einkauf in Austausch über. Bist Du dabei?

Zu Tisch sitzen und sprechen:

Dorle Gothe, Regionalwert AG Rheinland
Anna Wißmann, Netzwerk der Ernährungsräte
Monika Rönn, SoLaWi Rheinland-Obst/ Obsthof Rönn
Carolin Sonnichen, Orga-Team Foodsaver Bonn
Lothar Seifen, Hof Seifen, Marktaussteller auf dem Bauernmarkt

Beginn: ab 16 Uhr, in der Adolfstraße 28 c, 53111 Bonn
(im ersten Stock des Gemeindezentrums der St. Marien Kirche)

Kulinarisch unterstützt werden wir von Henrik Röminger, der in seinem Food-VW Bulli auf dem Leyenhof bei Bonn das Bistro betreibt. Auf dem Markt findet ihr für alle Wünsche am Donnerstagnachmittag etwas.

Wir veranstalten den Imbiss gemeinsam mit Stadt.Land.Markt e.V. die sich dafür einsetzen, Manufakturen und landwirtschaftlichen Erzeugern einen weiteren Absatzmarkt für ihre Produkte anzubieten und Stadtbewohnern einen besseren Zugang zu gesunden, in der Umgebung produzierten Lebensmitteln zu ermöglichen.


 

2. März 2019 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

Politisches Marktfrühstück im Neuen Frankfurter Garten

Frankfurts erstes politisches Marktfrühstück startete am Samstagmorgen im Frankfurter Garten. Mit Produkten aus der Region von den Fleckenbühlern, dem Dottenfelder Hof und der Imkerei Schiesser war der Frühstücksteil gesichert.
Das Team des neuen Frankfurter Gartens und die Veranstalter*innen hießen die Teilnehmenden willkommen, die aufgestellte Jurte war gut gefüllt.
Nach einem Grußwort von Umweltdezernentin Rosemarie Heilig erhielten die anwesenden Landwirt*innen das Wort. Für Margarethe Hinterlang vom Dottenfelder Hof kann eine Agrarwende nur dann gelingen, wenn sich auch die Europäische Agrarpolitik verändert und das Handwerk einen Aufschwung erlebt. Karsten Spehr von den Fleckenbühlern sieht sich als Betriebsleiter mit vielen Fragen konfrontiert, wenn es um neue Vermarktungswege ihrer Demeter-Produkte geht, da der Preisdruck enorm ist. Das macht sich auch in ihren Verhandlungen mit Schulen und Kantinen bemerkbar.
Biobäcker Georg Dürmuth wünscht sich, dass in den Rückmeldungen seiner Kund*innen Regionalität von Lebensmitteln stärker eine Rolle spielen würde. Dass Klimaveränderungen regionale Rohstoffbeschaffung nicht nur erschweren, sondern auch unmöglich machen können, war in den letzten beiden Jahren für Bäcker*innen ein großes Problem.
Mit den Auswirkungen des Klimawandels auf den Anbau ihrer Nahrungsmittel befassen sich seit diesem Jahr auch die Mitglieder der „Solawi42“ vom Birkenhof in Egelsbach. Bodenversiegelung im Rhein-Main-Gebiet und der Bau von Logistikzentren auf bestem Ackerboden sind weitere Entwicklungen, gegen die Solawistas, Frankfurter*innen und Bäuer*innen aus der Umgebung protestieren.
In dem Bodenbündnis für Frankfurt und Rhein-Main ist auch der Ernährungsrat aktiv, der sich als Plattform für alle Inititiaven sieht, die eine Ernährungsstrategie für ihre Stadt entwickeln wollen.

Statt einer großen Diskussion entwickelten sich viele kleine Gesprächsrunden bei Honigbrot und Heißgetränken. Und: es soll eine Fortsetzung geben! Mit einem Marktfrühstück im Juni und einem im Oktober soll der Austausch zu Ernährungspolitik in Frankfurt und Umgebung weitergehen.

11. Oktober 2018 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

19.-26. Oktober – Einkaufen ohne Supermärkte

Kannst du eine Woche ohne Supermarkt? Wir wollen gemeinsam mit euch die großen Handelsketten und den Online-Riesen Amazon umgehen und die tollen Einkaufsmöglichkeiten in unseren Regionen besser kennenlernen. Jetzt anmelden!

Das Jahr der Alternativen
30. April 2018 Kommentare sind deaktiviert Leonie Dorn
Teilen:

Jahr der Alternativen: Veranstaltungen für die Nachbarschaft

Lasst uns mal wieder zusammenkommen!

Wenn wir das Ernährungssystem wieder in unsere Hände zurückholen und nicht mehr den Konzernen überlassen wollen, dann müssen persönliche Kontakte zwischen Verbraucherinnen und Erzeugern wieder eine größere Rolle spielen.

16. April 2018 Kommentare sind deaktiviert Karen Schewina
Teilen:

Diskutieren, schlemmen, kontaktieren: erstes politisches Marktfrühstück!

Samstagmorgen auf dem Kranoldplatz: unter dem Pavillion versammeln sich schon die ersten Stammgäste der „Dicken Linda“. Man kennt sich, tauscht Neuigkeiten aus. Es wird zur Kenntnis genommen, dass hier heute neue Menschen auftauchen, die sich erst suchend umsehen und dann das Schild „Jahr der Alternativen“ wiedererkennen, das am Pavillion hängt.

Um 11.15 sind alle Plätze belegt, 20 Gesichter schauen Bauer Klaus an, der hier jeden Samstag Gemüse und Kräuter von seinem Hof verkauft und bald in den wohlverdienten Ruhestand gehen will. Er hat keine Schwierigkeiten, seine Bioland-Produkte loszuwerden, sieht Berlin eher als einen wachsenden Markt. Sein Problem ist, eine*n geeignete Nachfolger*in für sein Lebenswerk zu finden, damit er mehr Zeit in seinem Bioladen in Beeskow verbringen kann, wo er gerne mehr Veranstaltungen organisieren würde.
Nikolaus Fink, Inhaber von „diemarktplaner„, die 11 Wochenmärkte in Berlin organisieren, hat eigentlich auch mal Biologischen Landbau studiert. Und die Entwicklung der letzten Jahre stimmt ihn sorgenvoll: die Konzernmacht in der Landwirtschaft hat zugenommen, immer weniger große Zusammenschlüsse diktieren Anbaubedingungen und Preise. Um dem etwas entgegenzusetzen, müssen sich Produzent*innen und Konsument*innen zusammen tun und gemeinsam für ihre Vorstellung von einer bäuerlichen Landwirtschaft streiten. Von alleine wird das nicht passieren.
Vorbeigehende auf dem Markt bleiben stehen und hören zu. Jemand reicht die Dose mit den Schokokeksen rum. Zu Nikolaus‘ Beitrag gibt es viele Fragen, doch irgendwann muss er los, schließlich hat er einen Markt zu betreuen.
Die Gesprächsrunde geht weiter mit der Vorstellung einer konkreten Initative: denn die Vorstellung von einer zukunftsfähigen Landwirtschaft versuchen viele Menschen im Rahmen von „Solidarischer Landwirtschaft“ umzusetzen. Ein Mitglied der Gruppe auf dem Spörgelhof stellt vor, wie das bei ihnen abläuft: geteiltes Risiko für den Anbau, geteilte Ernte. Regelmäßige Treffen und Mitspracherecht für die Jahresplanung und die entstehenden Kosten.Mit einem festen Beitrag im Jahr bieten die Mitglieder dem Hof und den dort arbeitenden Menschen mehr Planungssicherheit und finanzieren den Anbau, nicht mehr die einzelne Möhre.
Aber wie kommen diese Ideen auf die politische Bühne? Der Ernährungsrat in Berlin hat es sich zum Ziel gesetzt, alle an Ernährung Interessierten zusammenzubringen. Dazu gehören grassroots Initiativen genauso wie Kommunalpolitiker*innen und die verarbeitenden Betriebe. Die Gemeinschaftsverpflegung soll verbessert werden: mehr regionales, biologisch angebautes Gemüse in Kantinen, Kitas und Schulen. Und jede*r kann mitmachen, genauso wie in den anderen bisher gegründeten Ernährungsräten in Köln und Frankfurt oder den 39 Initiativen in Gründung. Denn es geht darum, aktiv zu werden. Darin waren sich die Teilnehmer*innen am Marktfrühstück über den Tisch hinweg einig.

Die Initiative „Stop Bayer Monsanto“ präsentierte deshalb zum Abschluss ihre Pläne, das Thema ins Bewusstsein zu rücken. Denn auch bei großen Konzernzusammenschlüssen ist es in der Vergangenheit z.B. bei dem Riesenkonzern Standard Oil gelungen, eine Entflechtung einzuleiten: wenn sich genug Menschen äußern und ihren Protest kundtun, kann das auch bei der Fusion von Bayer und Monsanto möglich sein. Dass die europäische Kommission und die zuständigen Behörden in den USA zugestimmt haben, ist zwar ein Signal in die falsche Richtung aber noch nicht das Ende der Auseinandersetzung!
Zustimmung in der Runde, in der währenddessen Bagels geschmiert und der Selleriesalat weitergereicht wird. Nach der offiziellen Verabschiedung von Leonie und Karen von Aktion Agrar bleiben viele Teilnehmer*innen noch sitzen, ins Gespräch vertieft.

Lust, selbst ein Marktfrühstück zu organisieren?
Dann schau dir gerne die Seite „Veränderung veranstalten“ an und/oder schreibe eine Mail an info@aktion-agrar.de. Wir unterstützen dich so gut es geht bei der Umsetzung.