Konzerne gehen uns auf den Keks – Freier Weizen statt Konzerngetreide!

Die Bundesregierung unterstützt zur Zeit intensiv, was Bayer, Syngenta und die anderen Saatgutriesen mit dem Weizen vorhaben. Das geht uns (nicht nur) beim Backen mächtig auf den Keks!

Beinahe alle großen Saatgutkonzerne arbeiten derzeit an der Entwicklung von Hybridweizen. Mittels gentechnischer Verfahren kastrieren sie den Selbstbefruchter Weizen, um ihm dann Hybridnachkommen aufzuzwingen. Denn Hybride passen Konzernen perfekt ins Konzept – weil die späteren Samen von solchen Pflanzen nicht wieder ausgesät werden können und deshalb Bäuerinnen und Bauern gezwungen sind, jedes Jahr neues Saatgut einzukaufen. Gerade bei Weizen wäre das weltweit katastrophal: Bisher wird das Saatgut für dieses Getreide, das zusammen mit Mais und Reis weltweit wichtigste Nahrungspflanze ist, noch zu einem großen Teil von Bauern aus der eigenen Ernte gewonnen.

Zugleich geht ein Entwurf für ein neues Gesetz zu Gentechnik in der Landwirtschaft in die letzte Abstimmungsrunde. Auch hier zeigt das Bundeskabinett größtes Verständnis für die Gentechnikkonzerne: Verbote sollen extrem erschwert werden. Zwar kann der Bundesrat ein bundesweites Verbot beschließen, aber gleich sechs Bundesministerien haben – jedes einzeln – das Recht, das Verbot zu kippen. Auch jedes Bundesland kann mit einem Veto ausscheren und den Anbau doch möglich machen.

Gründe genug, um zwischen Nikolaus und dem 13.12. im Rahmen der „Aktionstage für freien Weizen“ auf die Straße zu gehen. Weitere Infos dazu folgen.

Unterzeichne jetzt hier unseren Appell an Agrarminister Schmidt und Forschungsministerin Wanka.

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Leonie Dorn

Vergisst beim Anblick von Klatschmohn all ihre Sorgen und trauert Jon Stewart immer noch nach.

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