Lisa J.: Artenvielfalt jederzeit und für alle!

Ich bin derzeit noch in Ausbildung zur Staudengärtnerin und bin immer noch sehr froh über diese Entscheidung, weil gerade im Bereich Produktionsgartenbau (dazu zählt ja auch Gemüsebau etc.) immer mehr Fachkräfte fehlen. Das wird uns auch immer wieder deutlich gemacht während der Ausbildung. Auch wenn es teilweise anstrengende Arbeit ist, gerade jetzt im Frühjahr, ist es auch eine sehr schöne Tätigkeit, weil man tausende verschiedene Pflanzen hegt und pflegt, packt und putzt mit dem Wissen, dass sie auf irgendeiner Fläche oder irgendeinem Garten ihren Beitrag zur Artenvielfalt leisten.

In den letzten Wochen waren wir auch zum Teil von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen; erst hieß es, Gartencenter sollen nicht schließen, dann doch, dann einige Mitarbeiter in Kurzarbeit, und jetzt wieder die Öffnung aller Gartencenter! Und das während im Staudenbereich, aber in vielen anderen Gartenbau-Bereichen auch gerade im Frühjahr der Hauptumsatz gemacht wird. Wir beliefern u.a. einen Online-Pflanzenversandhandel und die Menge an Pflanzen hat sich in den letzten Wochen mehr als verdoppelt. Eindeutig ein Zeichen, dass die Menschen, die gerade Zeit haben gärtnern wollen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben!

Auch wenn wir mit den Stauden vielleicht nicht als „systemrelevant“ gelten, so finde ich aber dennoch, dass wir mit unserer Arbeit einen wichtigen Beitrag für die Artenvielfalt und sinnvolle Beschäftigung leisten und Pflanzen gerade sehr nachgefragt sind. Wenn wir also nicht weiterarbeiten könnten/dürften, dann würde ein wichtiger Bereich im Gartenbau fehlen. Außerdem handelt es sich ja um „lebendige“ Produkte, die man nicht einfach ohne Menschen lassen kann, die für sie sorgen; das gilt natürlich für alle Bereiche der Landwirtschaft. Insofern ja vielleicht doch auf eine Weise „systemrelevant“?

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Gastbeitrag

Dieser Beitrag ist von einem Gast, der seine Worte selbst verfasst.

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