Für das Menschenrecht auf Nahrung, für Klimaschutz und Artenvielfalt ist es wichtig, die Weltreise der Sojabohnen zu stoppen und die Tierzahlen zu senken. Bestell Dir jetzt kostenlos Deine Portion Sojabohnen zum Selbstanbau und ernte ihre grünen Bohnen als leckere Edamame!
Die Mitmachaktion ist kostenfrei. Du abonnierst unseren Newsletter mit aktuellen Aktionen, spannenden Themen und Hintergründen zu unseren Kampagnen. Dieser kann jederzeit abbestellt werden.
Soja?
Die Sojapflanze steckt voller kostbarer Proteine und Aminosäuren. Sie liefert Energie für Menschen und Tiere und gehört zu den global am meisten angebauten Pflanzenarten (1).
Das Drama: Die globalisierte Landwirtschaft mit ihrer industrialisierten Tierhaltung zwingt den Sojabohnen einen doppelten Umweg auf: einmal rund um den halben Erdball und dann auch noch durch den Magen von Schweinen, Hühnern und Rindern sowie Fischen in Aquakulturen.
SoNicht!
70% der weltweiten Sojaproduktion landet in Futtertrögen (2). Als Kraftfutter bildet sie einen wichtigen Baustein der klimaschädlichen und ausbeuterischen industriellen Tierhaltung. Gäbe es deutlich weniger Nutztiere und stünden diese auf der Weide, während wir Soja direkt verzehren würden, kämen die wertvollen Eiweiße uns ohne Umwege zu Gute.


In den letzten zehn Jahren stieg die Sojaanbaufläche weltweit massiv an – auf über 135 Millionen Hektar heute (Zum Vergleich: In ganz Deutschland werden insgesamt 6,6 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzt) (3). Der Flächenfraß für Soja raubt viel Platz von Indigenen, für andere Nahrungsmittel und kohlenstoffspeichernde, artenreiche Wälder. Großgrundbesitzer und Agrarkonzerne lassen Millionen von Hektar Regenwald roden für Soja und Rinderherden. Darüber hinaus zerstören Sojaplantagen andere Biotope wie die wertvolle Cerrado-Savanne in Brasilien.
Mit Gewalt vertreiben die Sojakonzerne Menschen und Tiere aus ihren Lebensräumen. Sie treten dabei direkt Menschenrechte mit Füßen und nehmen in Kauf, die grüne Lunge des Planeten immer weiter zu zerstören. 2021 meldeten Wissenschaftler:innen, dass die Brandrodungen und Zerstörungen im Amazonasgebiet inzwischen schon zeitweise dazu führen, dass aus der Region mehr Treibhausgase entweichen, als die Urwälder im gleichen Zeitraum binden können – das System droht dauerhaft zu kippen (4).
Bestell Deine Sojabohnen zum Aussäen und setze ein Zeichen für Soja ohne Umwege!
Wir fordern:
Futtermittelimporte stoppen!
Es braucht dafür unter anderem ein starkes Lieferkettengesetz, das Konzerne haftbar macht für die Zerstörungen, die ihre vermeintlich billigen Einkäufe in aller Welt anrichten, sowie Förderungen für den Umbau der Tierhaltung und der Ernährung. Zu unseren Forderungen gehört auch: Macht es nicht noch schlimmer! Finger weg vom Soja-Turbo Mercosur-Abkommen, von dem sich einige Soja-Produzenten enorme Absatzsteigerungen erhoffen, Menschen und Umwelt aber auf jeden Fall draufzahlen werden!
Eiweißstrategie weiterdenken!
Seit 2018 gibt es in der EU die sogenannte Eiweißstrategie (5), 2020 veröffentlichte das Bundesagrarministerium in Berlin seine Eiweißpflanzenstrategie (6) – doch leider ist in der Praxis diesbezüglich noch nicht ausreichend geschehen. Die Politik muss jetzt lokalen Anbau von Soja, Bohne und Erbse fördern und die Reduktion der Nutztierzahlen vorantreiben – sonst schadet es Landwirt:innen mehr, als es ihnen nützt (7).
Eine Kampagne von:

Terminhinweis von Brot für die Welt Jugendausschuss:
Soja ohne Umwege-Workshop mit Antônio Andrioli
am Dienstag, 16.5. um 19 Uhr online
Mit Prof. Dr. Antônio Inácio Andrioli sprechen wir über den Soja-Anbau in Brasilien. Mit einem Stipendium des Evangelischen Entwicklungsdienstes promovierte er 2007 in Osnabrück über „Biosoja vs. Gensoja im Nordwesten Brasiliens“. Seitdem engagiert er sich als Wissenschaftler für Agrarökologie und gegen die schädlichen Folgen des Sojaanbaus in Brasilien. Antônio Andrioli gibt uns einen Überblick über die aktuelle Situation zum Sojaanbau in Brasilien und die damit verbundenen Probleme. Durch seine langjährigen Forschungsaufenthalte spricht Antônio Andioli nicht nur gut Deutsch, sondern kennt auch die Zusammenhänge mit europäischer Agrarpolitik genau. Wir wollen mit ihm ins Gespräch kommen, was Deutschland politisch tun kann, um den Umweg der Sojabohne zu stoppen.
Zugang über: https://www.brot-fuer-die-welt.de/jugend/blog/soja-ohne-umwege/
Gefördert von:

In Kooperation mit:



