Industrialisierte Tierhaltung und hoher Fleischkonsum bringen nicht nur schwere Folgen für Klima und Umwelt mit sich, sondern zerstören auch bäuerliche Existenzen im Globalen Süden und bei uns in Deutschland. Neben politischem Handeln sind neue Ideen, Initiativen und mutige Projekte gefordert, um die Reduktion der Nutztierzahlen voranzutreiben und gleichzeitig Höfe zu erhalten.
Diese Initiativen stellen wir hier nach und nach vor. Wir lassen uns inspirieren von verschiedenen Ansätzen aus Deutschland und der Welt und zeigen Beispiele, wie die Tierhaltungswende vorangetrieben werden kann.
Keine Initiative kann das Ernährungssystem allein transformieren – doch jede einzelne inspiriert andere zum mutigen Nachmachen, schafft Freiräume und zeigt, wie es anders gehen kann!
Initiative 1: BI Waldeck und AGA Nordhessen
Nach zwei Jahren hat sich die „Bürgerinitiative Waldeck“ mit Erfolg gegen eine Hähnchenmastanlage für etwa 80.000 Tiere eingesetzt. Durch eine überregionale Vernetzung soll darüber hinaus verhindert werden, dass sich das Problem einfach an einen anderen Ort verlagert.
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Initiative 2: Schlachthofinitiative Überlingen
Für kleinere Betriebe ist die Schlachtung eine immer größere Herausforderung, weil regionale und handwerkliche Betriebe fehlen. Bei der Schlachthofinitiative Überlingen haben sich Landwirt:innen, Umweltschützer:innen und Metzger:innen zusammengetan und erfolgreich den kommunalen Schlachthof übernommen.
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Initiative 3: Krachmachermühle
Johannes und Maike haben von heute auf morgen aufgehört, ohne ein konkretes alternatives Betriebskonzept in der Tasche zu haben, über das sie sich finanzieren könnten. 2016 haben sie keine Perspektive mehr gesehen und es gab nirgendwo ein alternatives Geschäftsmodell, das sie hätten direkt umsetzen können. Staatliche Beratungen – Fehlanzeige meint Johannes. Deshalb bewirtschaftet er die 50 ha Ackerland zurzeit im Nebenerwerb.
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Initiative 4: Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO)
Schon zu unserer diesjährigen Aktionsradtour durch das Oldenburger Münsterland trafen wir auf Guido Grüner und George Nechifor. Beeindruckt und erschüttert erfuhren wir von ihrer Arbeit und den Erfahrungen, welche Arbeiter:innen mit ihnen teilen. Die Eindrücke begleiteten uns auch in den Folgetagen. So war der Gedanke geboren, das Wissen und die Geschichten der ALSO über die Situation der Arbeiter:innen mit noch mehr Menschen zu teilen.
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Initiative 5: Solawi-Kollektiv Hutzelberghof
Das Solawi-Kollektiv Hutzelberghof in Nordhessen kombiniert ihr solidarisches Wirtschaften und Leben in kleinteiliger Landwirtschaft mit der Haltung: Wer Milch konsumiert, muss auch das Fleisch abnehmen, da beides unmittelbar miteinander zusammenhängt.
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Initiative 6: Die Landlosenbewegung (MST)
Als Teil der Landlosen Bewegung MST sind Darci und Marli Teresa da Silva in einem der größten Sojaanbaugebiete an Land gekommen, von dem sie nun leben können. Die MST unterstützt Landlose in Brasilien dabei, Land, das im Eigentum von Großgrundbesitzer:innen liegt, wieder zurückzuerobern. Sie zeigt, dass es sich lohnt, sich auch gegen die ganz Großen zu wehren, die manchmal unbesiegbar erscheinen.
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Initiative 7: Eco Ruralis
Kaum irgendwo in Europa ist die Landwirtschaft noch so kleinteilig wie in weiten Teilen Rumäniens. Kleinbäuer:innen dort wehren sich auf mehreren Ebenen gegen den Druck, ihre Betriebe massiv zu rationalisieren und zu industrialisieren. Sie kämpfen um eine Landwirtschaft, die noch ganz nah bei den Menschen ist und sich in einigen Bereichen als krisenfester erweisen könnte als mancher Großbetrieb.
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