Warum kritisieren wir den Verbund Oldenburger Münsterland?

Der Herausgeber der Freizeitkarte Oldenburger Münsterland, deren Kehrseite wir mit unserer Karte sichtbar gemacht haben, hat seine Klage gegen uns zurück gezogen. Es wurde uns vorgeworfen, das Logo illegalerweise kreativ umgestaltet zu haben. Dieser Vorwurf hatte vor Gericht keinen Bestand. 

Jetzt ist es höchste Zeit, ein paar Informationen über den Verbund Oldenburger Münsterland weiter zu geben:

 

Der Verbund Oldenburger Münsterland ist nicht der sympathische Tourismusverband von nebenan, der nur auf die schönsten Seiten der Region hinweist. Laut eigenen Webseite steht für den Verbund Oldenburger Münsterland „die Förderung eines exportorientierten, innovationsstarken Produktionsstandortes von agrartechnischen Maschinen und Anlagen, Lebensmitteln, Kunststoff- und Baulösungen“ im Zentrum. Sie machen aktiv Lobbyarbeit für die Fleischindustrie und fördern die Ansiedlung weiterer solcher Unternehmen.

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Nirgendwo leben so viele Schweine und Hühner in Deutschland wie im Oldenburger Münsterland. Die Tierhaltung stößt erschreckend viele Treibhausgase aus, für Futtermittel werden Regenwälder z.B. in der Amazonasregion zerstört, indigene Menschen vertrieben, Nahrungsmittelpreise in die Höhe getrieben. Für viele Beschäftigte sind die Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie katastrophal.

Über 50 Unternehmen der Agrar- und Ernährungsbranche aus der Region verstehen sich als „Partner“ des Verbands. Einige davon verursachen massives Tierleid und kassieren hohe Profite, während wir als Gesellschaft die externen Kosten zahlen.

Als „Interessenvertretung der Landkreise Cloppenburg und Vechta geht es dem Verbund Oldenburger Münsterland nach eigener Aussage u.a. um das „Wecken von Interesse bei potentiellen Investoren“ und „Aufmerksamkeit für Produkte aus der Region“. Worum es nicht geht ist die Reduktion der Nutztierzahlen, mehr Tierwohl und Klimaschutz oder bessere Arbeitsbdingungen für Gastarbeiter:innen in Schlachthäusern.