Appell: Weidetierhaltung stärken

Mehr Unterstützung für die Weidehaltung!

Die Weidetierhaltung ist besonders wertvoll für Klimaschutz und Artenvielfalt – doch der Beruf der Hirt:innen ist bedroht. Als Bündnis aus über 40 Mitgliedern aus Praktiker:innen, Agrar- und Umweltschutzorganisationen sowie engagierten Einzelpersonen fordern wir mehr Unterstützung für Hirt:innen und einen gesetzlich verankerten Schutz der Weiden!

Das Nature Restoration Law, ein EU-weites Gesetz seit August 2024, verpflichtet die Mitgliedstaaten, bis Ende 2026 nationale Pläne zur Wiederherstellung der Natur vorzulegen. Das ist der Moment um die Weidetierhaltung angemessen zu fördern! Die Bundesregierung muss die nachhaltige Weidehaltung dort als zentrale Naturschutzmaßnahme gesetzlich verankern und die dauerhafte Förderung sichern.

Bündnis für Weidehaltung und Hirtentum Logo

Wir fordern von der Bundesregierung:

  1. Anerkennung der Naturschutzleistung: Die nachhaltige Weidehaltung soll im deutschen Wiederherstellungsplan als zentrale Maßnahme für den Naturschutz und die Renaturierung anerkannt werden.
  2. Dauerhafte Förderung: Die Förderung der Weidehaltung soll dauerhaft gesichert werden, unter anderem durch eine Verstetigung des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz sowie durch ein bundesweites Förderangebot in der GAP (Geimeinsame Agrarpolitik) und durch spezifische Weideprogramme der einzelnen Bundesländer.
  3. Langfristige Planungssicherheit: Es muss eine langfristige Planungssicherheit für Weidetierhaltende und Hirt:innen geschaffen werden, um die nachhaltige Pflege und den Erhalt der Weidelandschaften zu gewährleisten.

Unterstütze uns mit deiner Unterschrift!

Das Bündnispapier

Hintergründe zum Bündnispapier

Warum ist diese Forderung gerade jetzt so wichtig?

Die neue Bundesregierung ist verpflichtet, bis Ende 2026 einen nationalen Wiederherstellungsplan im Rahmen des Nature Restoration Law (NRL) vorzulegen. Das ist eine einmalige Gelegenheit, nachhaltige Weidehaltung als unverzichtbare Naturschutzmaßnahme zu verankern. Weidetierhaltung trägt maßgeblich zur Artenvielfalt, Bodenfruchtbarkeit und Klimastabilität bei. Jetzt ist der Moment, diese Leistungen offiziell anzuerkennen und langfristig zu sichern.

Die Bundesregierung wird gerade neu gebildet. Das bedeutet, dass jetzt politische Weichen für die nächsten Jahre gestellt werden. Es ist der richtige Zeitpunkt, um die Bedeutung der Weidehaltung im Koalitionsvertrag und in der zukünftigen Umwelt- und Agrarpolitik zu verankern.

Was geschieht, wenn wir jetzt nicht handeln?

Ohne eine klare Berücksichtigung der Weidehaltung im Wiederherstellungsplan könnte die Unterstützung für diese wertvolle Bewirtschaftungsform ausbleiben. Das würde nicht nur Weidetierhalter:innen in ihrer Existenz gefährden, sondern auch wertvolle Lebensräume, die ohne Beweidung verbuschen oder verloren gehen. Die Folge: Rückgang der Artenvielfalt, weniger CO₂-Speicherung in Böden und eine verpasste Chance, Landwirtschaft und Naturschutz nachhaltig zu verbinden.

Was genau ist das NRL und was können wir erreichen?

Das Nature Restoration Law ist ein EU-weites Gesetz, welches im August 2024 beschlossen wurde. Es verpflichtet die Mitgliedstaaten, Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur zu ergreifen. Deutschland muss dafür bis Ende 2026 einen Wiederherstellungsplan vorlegen. Unser Ziel ist es, dass nachhaltige Weidehaltung als zentraler Bestandteil dieses Plans anerkannt wird. Damit sichern wir langfristige Förderung, Planungssicherheit und eine starke Verbindung zwischen Landwirtschaft und Naturschutz.

Das Bündnis für Weidehaltung und Hirtentum

Erfahre mehr über unsere Bündnisarbeit und Veranstaltungen im Rahmen des Internationalen Jahr der Weidelandschaften und des Hirtentums 2026.