Lego…was?

Die Reise der Sojabohne und Leguminosen als Alternative in der Tierfütterung

Zusammenfassung unserer Kampagne von 2019
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Zerstörung durch Sojaimporte

Der Sojaanbau und -export für die europäische Massentierhaltung – unter anderem in Brasilien Argentinien und Paraguay – bringt viele Probleme mit sich: in Südamerika werden in Landkonflikten Kleinbäuer*innen vertrieben und unersetzbare (Regen-)Wälder werden zu Sojaplantagen. Gentechnik und ein damit einher gehender Pestizideinsatz macht die Menschen krank und treibt den Schwund der Artenvielfalt voran. Für die langen Transportwege gelangen Klimagase wie CO2 in die Atmosphäre. In Europa werden viele Tiere auf zu engem Raum gehalten. Immer billiger muss das Fleisch produziert werden und den Landwirten bleibt oft nur der Bau noch größerer, durchindustrialisierter Ställe. Deutsche Tierzucht- und Mastbetriebe sind in der EU die größten Abnehmer von Sojaschrot, sie importieren jedes Jahr drei Millionen Tonnen davon, dazu kommen 3,7 Millionen Tonnen Bohnen.

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Lego…was? Es gibt viele Alternativen

Dabei gibt es Alternativen und viele großartige Ideen, wie diese zur Lösung der Probleme rund um die Soja beitragen können. Zum Beispiel bauen Landwirt*innen in Niedersachsen bereits Ackerbohnen, Lupinen und sogar Sojabohnen an, um Kühe, Schweine und Hühner zu füttern. Diese Pflanzen sind auch für den menschlichen Verzehr geeignet, gesund und tatsächlich ziemlich lecker. Und biologisch angebaute oder ohne Gentechnik produzierte Soja aus Europa und Übersee wird immer stärker nachgefragt. Kühe sind Weidetiere und bräuchten mehr Auslauf auf der Weide statt Hochleistungsfutter im Stall. Gingen die Tierzahlen für den menschlichen Verzehr herunter und wären die Lebensbedingungen der Tiere besser, müsste weniger Zusatzfutter gekauft werden. In der flächengebundenen Landwirtschaft werden nur so viele Tiere gehalten, wie über selbst angebautes Tierfutter satt werden.

Lieferketten aus Südamerika

Die interaktive Karte

Klicke auf das grüne Feld und geh mit auf die Reise der Sojabohne!

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Die Zertifizierung von Soja ist freiwillig, dabei könnte die EU ohne Gentechnik auch als Vorgabe für sämtliche Importe machen. Nur wenige Prozent der weltweiten Sojaernte sind nach einem Nachhaltigkeits-Standard zertifiziert. In Europa steigt die Nachfrage nach gentechnikfreien tierischen Produkten. Viele deutsche und österreichische Supermarktketten haben ihre Eigenmarken inzwischen bei Geflügel- und Rinderprodukten auf Futter ohne Gentechnik umgestellt. Vergleich der Siegel

Die Siegel Pro Terra und RTRS versprechen ein Ende von Umweltzerstörung und Landkonflikten in den Anbauregionen. Zumindest beim RTRS gibt es zvilgesellschaftliche Kritik an ungenügenden Kontrollen und schwachen Vorgaben. Der RTRS labelt auch Gentechnik-Soja als nachhaltig.

Lieferketten aus Europa

Die interaktive Karte

2016/17 wurden rund 35,2 Millionen Tonnen Sojabohnen und Sojaschrot in die Europäische Union importiert, während 2017 nur 2,7 Millionen Tonnen selbst produziert wurden. Mit Flächen in der Ukraine und Russland sind es 8,7 Millionen Tonnen. Die Anbaufläche in Europa steigt allerdings stetig. Die größte Plattform für den europäischen Anbau ist Donau Soja, ein Verein, der gentechnikfreie Soja aus nachhaltigerem Anbau zertifiziert.

Sojabohnen, Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen: die Futterpflanzen mit hohem Eiweißanteil wachsen auch in Deutschland. In diesen zwei regionalen Lieferketten kannst du sehen, wie die Versorgung der Tiere abseits des weltumspannenden Sojahandels funktionieren könnte. Voraussetzung wäre allerdings eine drastische Reduktion der Tierzahlen. Damit einhergehen müsste ein deutlich geringerer Fleischkonsum.

Siegmar Benz vom Kraichgau Raiffeisen Zentrum: „Als Mischfutterwerk mit Komponenten ohne Gentechnik war es für uns eine Weiterentwicklung hin zu regionaler Wertschöpfung, als wir 2015 in den Vertragsanbau von Sojabohnen und Erbsen eingestiegen sind. Jetzt verwenden wir nicht nur regionales Getreide, sondern auch Eiweißpflanzen aus dem Kraichgau. Die Abnehmer wie die Landwirte der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schäwbisch-Hall interessieren sich zunehmend für unser regionales Futter.“

Jan Wittenberg zeigt, dass auch regionale und vielfältige Lieferketten funktionieren: Auf seinem Hof stehen 25 Hochland-Rinder, die neben Gras kein zusätzliches Eiweißfutter brauchen. Das Fleisch vermarktet er regional (10 km Umkreis). Er baut dennoch Soja, Ackerbohnen und Lupinen in ökologischer Anbauweise, also ohne den Gebrauch von Pestiziden, an: Soja und Ackerbohnen werden zu regionalem Tierfutter für Legehennen, die Lupinen gehen an den Lebensmittelproduzenten Zwergenwiese und werden zu Brotaufstrichen verarbeitet.

Jan Wittenberg: „Als Bauer habe ich die Chance mit der Natur zusammen zu arbeiten! Daher ist mir neben dem konsequenten Bio-Anbau sowie der ökologischen Tierhaltung der regionale Aspekt sehr wichtig. Nachhaltige Lebensmittel lassen sich nur in Kreisläufen und ohne einseitige Ausbeutung von Naturräumen, erzeugen. Der globale Wachstumswahn einzelner Konzerne darf nicht länger Maßgabe unseres Handelns als sogenannte zivilisierte Gesellschaft sein. Wir können das besser! Mit der Natur und dem schönsten Beruf der Welt!“

Die dargestellten Lieferketten sind rein exemplarisch. Die Verkaufswege der Ackerpflanzen ändern sich je nach Marktsituation. Die Infos zu Paraguay wurden mit Unterstützung von FIAN Deutschland und FIAN Paraguay erstellt. Vielen Dank!

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Die Kühe auf dem Milchhof Johanning bekommen kein Sojafutter aus Übersee. Ihr Bauer setzt seit Jahren auf selbst angebautes Futter. Jan Wittenberg baut auf seinem Biolandbetrieb Soja und Lupinen an. Heimische Alternativen zu Tierfutter aus Lateinamerika funktionieren und müssen besser gefördert werden.

Das sind die Pflanzen: Sojabohne, Lupine und Ackerbohne im Portrait

“Lego…was?” Der Begriff, der vielen spontan ein Fragezeichen ins Gesicht zeichnet, steht für eine Pflanzenfamilie, zu der alle Hülsenfrüchte von Erbse über Bohne bis zur Lupine zählen, sogar die Erdnuss gehört dazu. Diese Pflanzen können Stickstoff aus der Luft durch ihre Knöllchenbakterien binden, so dass viel weniger Dünger ausgebracht werden muss. Das ist ein Gewinn auch für die nachfolgenden Pflanzen auf dem Acker.

Weiße Lupine

(Lupinus Albus)
Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchte
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler Sorten: Amiga, Fortuna

Herkunftsgebiet

Ursprünglich als Wildblume aus Südamerika, kultiviert im westlichen Mittelmeergebiet

Wachstum

Größe 20-100cm, krautig, einjährig

Ansprüche an Boden und Klima

Gemäßigte Temperaturen, sandige Böden, wenig kalkempfindlich

Wann wird gesät?

März/April

Wann wird geerntet?

Ab August bis September

Wo wird angebaut und
wie viel?

Mitteleuropa, in D: hauptsächlich in Nord- und Ostdeutschland. Gesamte landwirtschaftliche Fläche in Deutschland: 1% auf 18 Millionen Hektar, 40 % davon im Ökolandbau

Verwendung

Gründüngung, Tierfutter, Ölpflanze, als Nahrungsmittel
Eiweißgehalt: variiert, bis zu 34 %

Besonderheiten

Vorsicht bei wilden oder Gartenlupinen, diese sind giftig!
Weiße Lupinen holen mit Hilfe von Bakterien den Stickstoff der Luft und reichern den Boden damit an – sie wirken also wie ein Naturdünger.
Mit ihren tiefen Wurzeln lockern sie das Erdreich auf.
Wilde Lupinen enthalten giftige Bitterstoffe, so genannte Alkaloide. Die Lebensmittelindustrie aber verwendet ausschließlich speziell gezüchtete Süßlupinen, deren Alkaloidgehalt unter 0,05 Prozent liegt. Die Weiße Lupine hat den niedrigsten Alkaloidgehalt von weniger als 0,02 Prozent.
Die Pflanze ist sehr anfällig für Anthraknose (Pilzerkrankung). Symptome sind: Verkrümmungen, welke Blätter, Brennflecken an Blättern und Hülsen bis hin zum völligen Ertragsausfall. Nach großen Ernteverlusten in den 90er Jahren wurde sie immer weniger angebaut. Neue Züchtungen sollen das Risiko senken und angeblich auch den Geschmack verbessern.
Mittlerweile gibt es Eis, Joghurt, Aufstriche, Mayonnaise und Pflanzenmilch aus Lupine, Lupinenmehl wird zum Backen oder zum Anreichern von Shakes und Smoothies verwendet.

Ackerbohne

(Vicia faba)
Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchtler
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler
auch. Saubohne, Schweinsbohne, Favabohne, Dicke Bohne, Große Bohne, Pferdebohne, Viehbohne, Faberbohne

Herkunftsgebiet

Östlicher Mittelmeerraum, Ägypten

Wachstum

Wuchshöhe von 30 – 150 cm

Ansprüche an Boden und Klima

Standort mit hohem Wasserhaltevermögen oder durch einen hohen Grundwasserstand, gleichmäßige Niederschläge

Wann wird gesät?

Aussaat im Februar, da sie bereits bei Bodentemperaturen von von 2 bis 3°C keimt, möglich bis Ende April

Wann wird geerntet?

Die Ernte erfolgt ab Juni, wenn die Hülsen schwarz verfärbt sind.

Wo wird angebaut und
wie viel?

In D: Küstenregion, Südwestdeutschland, Bayern
Anbaufläche gestiegen von 11.000 Hektar (2008) auf 40.500 Hektar (2016)

Verwendung

Futtermittel und zum Verzehr für Menschen, sowohl frisch als auch getrocknet z.B in Form von Falafeln oder Salat (Ful). Eiweißgehalt: ca. 26 %

Besonderheiten

Im alten Ägypten und im Mittelalter war sie wegen des hohen Eiweiß- und Stärkegehaltes gehaltes ein beliebtes und wichtiges Nahrungsmittel.
Seit dem 17. Jahrhundert ging der Anbau in Europa zurück, da die aus Amerika eingeführte Gartenbohne und die Feuerbohne populärer wurden. Die „Dicke Bohne“ diente hauptsächlich als Viehfutter, es gibt aber weiterhin regionale Gerichte mit Ackerbohnen.

Sojabohne

(Glycine max (L.) Merr.)

Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchte
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler

Herkunftsgebiet

Vor 3000 Jahren erstmalig in China, seit 100 Jahren in Europa

Wachstum

40 cm bis 1m hoch

Ansprüche an Boden und Klima

Sojabohnen benötigen ein feucht-warmes Klima

Wann wird gesät?

Mitte April bis Mitte Mai

Wann wird geerntet?

Ab Mitte September bis Anfang Oktober

Wo wird angebaut und
wie viel?

Aktuell in Nord- und Südamerika, Asien
in D: Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen

Verwendung

Sojaschrot als Futtermittel für Tier; Sojasauce, Tofu und Tempeh, Sojadrink; Sojaöl für Kosmetik, Medikamente und Fertigprodukte, als Treibstoff, in Schmieröl und Druckfolien
ca. 79 % als eiweißreiches Mastfutter in den Massentierhaltungen von Nordamerika und der EU
ca. 15 % als Öl in Margarine, Kosmetik, Bratfett, Kraftstoff
ca. 6% für Sojaprodukte für den menschlichen Verzehr
Eiweißgehalt: 37 %
Eine halbe Tasse Sojabohnen liefert etwa so viel Eiweiß wie ein 150-Gramm-Steak.

Besonderheiten

Soja ist die wichtigste Ölsaat weltweit.
In Deutschland hat sich die Anbaufläche von von 1.000 (2008) auf nunmehr 19.100 Hektar (2017) vervielfacht (Donau Soja).
Inzwischen werden 60.700 Tonnen Sojabohnen geerntet – und 6,7 Millionen Tonnen importiert.
Neben den traditionellen Soja-Regionen in Italien und Frankreich setzen vor allem die Donauländer Österreich, Ungarn, Kroatien und Rumänien verstärkt auf den Anbau gentechnik-freier Sojabohnen“.

Blaue Lupine

(Lupinus angustifolius)
Pflanzenfamilie: Hülsenfrüchte
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler
Sorten: Bordako, Boltensia, Bolivio, Bora, Borlana, Borlu, Arabella und Boregine

Herkunftsgebiet

Ursprünglich als Wildblume aus Südamerika, kultiviert im Mittelmeerraum

Wachstum

ein- oder zweijährige, krautige Pflanze, 40-80cm hoch, Reifezeit früh, geringe Anfälligkeit für Anthraknose, hoher Ertrag
Reifezeit: 100 bis 140 Tage

Ansprüche an Boden und Klima

sandige, kalkarme und feuchte Böden

Wann wird gesät?

März/April

Wann wird geerntet?

Im August

Wo wird angebaut und
wie viel?

Mitteleuropa, in D: hauptsächlich in Nord- und Ostdeutschland
94%auf 18 Mio. Hektar (davon Ackerbau: 11,9 Mio. Hektar)

Verwendung

Gründüngung, Tierfutter, (fermentiert oder „getoastet),
Öl und andere Nahrungsmittel:
Lupinenmehl, Lupinenkaffee, Lupinengeschnetzeltes

Eiweißgehalt: bis zu 48 Prozent

Besonderheiten

Die blaue Lupine ist weniger anfällig für Pilzkrankheiten und insgesamt etwas robuster als die weiße oder die gelbe Lupine.
Hervorzuheben ist insbesondere das hohe Phosphor-Aneignungsvermögen der Blauen Lupine. Sie schließt etwa doppelt soviel Phosphor auf, wie sie selbst benötigt.
Während 1994 noch etwa 85 Prozent der Anbaubaufläche von der Gelben Lupine und 15 Prozent von der Weißen Lupine eingenommen wurde, haben sich die Relationen radikal verschoben. 2004 teilte sich die Anbaufläche in 92 Prozent Blaue Lupine, sieben Prozent Gelbe Lupine und ein Prozent Weiße Lupine auf.
Für die Tierfütterung wird sie fermentiert, gedämpft oder geröstet, damit sie für Schweine und Hühner besser verträglich ist.

Zum Mitmachen

Bildet Tierfreitandems! Weniger is(s)t mehr: Wer Milch oder Fleisch, Eier oder Käse seltener und bewusster genießt, kann eine andere Tierhaltung stärken und Alternativen wachsen lassen. Zusammen mit einer Freundin oder einem Freund im „Tierfrei-Tandem“ halbierst du deinen Verbrauch tierischer Produkte viel einfacher. Ihr könnt gemeinsam Rezepte ausprobieren und Erfahrungen austauschen. Wer gerne rechnet: zwei Halbzeit-Pflanzenköstler*innen sparen eine/n ganze/n Fleischesser/in ein. Hier findet ihr schöne Rezepte für den Start.

Party Quickles

Zutaten:
250 ml Reis- oder Weißweinessig
250 ml Apfelessig
250 ml Wasser
220g Rohrzucker
1 TL Meersalz
1 TL schwarzer Pfeffer
1 TL gelbe Senfsamen
2 Bund Radieschen, ca 20. Stück
1 große Handvoll Karotten, ca. 6 Stück
1 großer Bund Koriandergrün oder Petersilie
1 kleine Handvoll rote Chilischoten

Ihr braucht dafür ein Glas mit ca. 750ml Volumen.

1. Die beiden Essigsorten, das Wasser, den Zucker und das Salz in einem großem Topf verrühren und zum Kochen bringen. Auf mittlerer bis hoher Stufe unter Rühren kochen lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Pfeffer und die Senfsamen zugeben. Vom Herd nehmen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
2. Die Radieschen und die Karotten mit einem Gemüsehobel in sehr feine Scheiben hobeln.
3. Die Radieschen- und Karottenscheiben in einer Schüssel mit dem Koriandergrün vermengen.
Dann in ein sauberes Einmachglas füllen.
4. Die Chilischoten in feine Ringe schneiden, etwa so fein wie das Gemüse und ebenfalls in das Einmachglas geben.
5. Die abgekühlte Essiglake über das Gemüse und die Kräuter gießen. Mit dem Deckel verschließen und im Kühlschrank lagern. Die Pickles sind nach wenigen Stunden zum Verzehr bereit und halten sich im Kühlschrank bis zu 1 Woche.

Inspiriert von „Saures“ von Freddies Janssen.

die Slow Food Broschüre über Gemüse-Fermentation!

Rote Bete Risotto

Für 4 Portionen

250 – 300g Risotto Reis
1 Zwiebel
1-1,5 faustgroße Rote Bete
100 ml Weißwein
Gemüsebrühe
100g Parmesan

  1. Zwiebel würfeln und in Olivenöl andünsten. Risotto Reis dazu geben und mit Weißwein ablöschen und warten, bis dieser eingekocht ist.
  2. Geraspelte Rote Bete dazugeben und mit 4x so viel Gemüsebrühe aufgießen. Der Reis sollte gerade bedeckt sein. Regelmäßig umrühren und die Brühe einkochen lassen, bis sie aufgebraucht ist.
  3. Wenn der Reis gar ist, geriebenen Parmesan unterheben und mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken.

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Unsere FÖJ-Teilnehmerin hat diese Sammlung angelegt und ein paar Gedanken dazu aufgeschrieben:

„Oft höre ich: „Vegan? Das könnt ich niemals!“. Und ich dachte mir am Anfang, den Käse wegzulassen, das wird ganz schön schwer. Bei mir war es also nicht anders.
Trotzdem habe ich beschlossen von Heute auf Morgen vegan zu leben. Dies hat natürlich nicht so gut funktioniert. Unvorbereitet stand ich dann mit knurrendem Magen vor dem Kühlschrank und wusste nicht wo, und vor Allem womit ich anfangen soll. Der Versuch „Vegan“ war also erst mal gescheitert.
Etwas später dann der zweite Anlauf. Diesmal aber besser vorbereitet.
Ich hab mich mit mehreren Gläsern Erdnussbutter eingedeckt und mir schon einige Rezepte rausgesucht. Diesmal klappte der Versuch besser, und das schon seit fast 3 Jahren.
Es ist natürlich ungewohnt: „Was kann ich mit Tofu machen?“ und „Welchen Pflanzendrink nehme ich?“ sind häufig gestellte Frage. Aber mit der Zeit (und mit viel ausprobieren) kann man auch ohne großes Nachdenken beim Einkaufen, seinen Kühlschrank mit leckeren Sachen füllen.
Damit Euch der Einstieg genau so gut gelingt wie bei mir – zumindest beim zweiten Versuch – haben wir für Euch ein paar einfache aber super leckere Rezepte rausgesucht, die ihr ausprobieren könnt.
Momentan ist einfacher Vegan zu leben als je zu vor. Von Shrimps bis hin zu Ofenkäse gibt es alles auch in der veganen Version… aber manchmal ist es aber besser selbst Hand an zu legen!

Guten Hunger wünscht Euch,

Linda Marie Fröhlich“

Veganes Mousse au chocolat

400 g Seidentofu
150 g Zartbitterschokolade ()
2-3 EL Brauner Rohrzucker
2 EL Haselnuss- oder Mandelmus
1 Pk. Vanillezucker

Den Seidentofu mit einem Rührgerät glattrühren. Einen Riegel der Schokolade mit einem Messer fein hacken und für die spätere Deko beiseite stellen. Den Rest der Schokolade in einem Wasserbad schmelzen.
Dann Zucker, Vanillezucker und geschmolzene Schokolade sowie 2 Esslöffel Nussmus mit dem Mixer mit dem Seidentofu vermengen.

Die Mischung kalt stellen (besonders lecker: Im Eisfach herunterkühlen, bis das Mousse ganz leicht angefroren ist).

Auf Dessertschälchen verteilen und mit den Schokosplittern dekorieren.

Brokkoli-Erdnuss- Reis

Die Kombi kling vielleicht komisch, schmeckt dafür aber fantastisch und ist super schnell zubereitet.

150g Reis
3 Köpfe Brokkoli, ca. 1,5 kg
3 EL Erdnussmus, reines
250 ml Gemüsebrühe
400g Kichererbsen
Salz und Pfeffer
Wasser

Den Naturreis und die Kichererbsen über Nacht in Wasser einlegen (danach beträgt die Kochzeit 10 – 15 Minuten) oder nach Packungsanleitung kochen.
Den Brokkoli klein schneiden und ca. 10 – 15 Minuten bissfest garen, den Brokkoli unter die Reis-Kichererbsenmasse rühren. 3 EL Erdnussmus mit der Gemüsebrühe verdünnen. Alles verrühren und mit geschlossenem Deckel kurz aufkochen lassen, zum Abschluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Kichererbsen-Kokos-Curry mit Spinat

Das schnellste Curry-Rezept der Welt – zumindest für mich. Ich benutze am liebsten Thai-Curry, und davon gerne auch ein paar mehr Löffel. Aber wer es lieber mild mag, sollte es erst mal bei 2EL bleiben. Dieses Curry hat auch meine Freunde und Familie überzeugt.

2 Zwiebeln
1 Dose Kichererbsen
1 Knoblauchzehe
2EL Currypulver
200ml Gemüsebrühe
200g Kokosmilch
500g Blattspinat
Salz und Pfeffer
etwas Pflanzenöl

Pflanzenöl in der Pfanne und die klein geschnittenen Zwiebeln und Knoblauch kurz darin anbraten.
Die abgetropften Kichererbsen und das Currypulver ebenfalls hinzugeben und kurz anbraten. Das Ganze mit Gemüsebrühe ablöschen und kurz köcheln lassen. Dann den angetauten/abgetropften Spinat, sowie die Kokosmilch hinzugeben. Das Curry mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Zum diesem Curry schmeckt Basmatireis besonders gut.

Vegane Pfannkuchen

Diese süßen Pfannkuchen lassen sich Morgens früh schnell zubereiten und benötigen auch nur ganz wenige Zutaten.

1 Tasse Apfelsaft (klar oder naturtrüb)
2TL Backpulver
2 Tassen Weizenmehl
2TL Sirup, Zucker oder andere Süßungsmittel
1 Tasse Soja- oder Hafermilch
Pflanzenfett zum Anbraten

Alle Zutaten vermischen und mit einem Schneebesen oder Mixgerät zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten. In einer Pfanne etwas Fett erhitzen und mit einer Kelle genügend Teigmasse hineingeben. Durch Schwenken in der Pfanne verteilen. Etwa 2-3 Minuten von jeder Seite auf mittlerer Stufe ausbacken.
Nach Belieben mit Früchten, Konfitüre, Nuss-Nougatcreme o.ä. servieren.

Linsen-Bolognese

Diese Linsen-Bolognese macht nicht nur glücklich, sondern auch ordentlich satt. Da soll nochmal einer sagen, man wird von veganem Essen nicht satt.

500 g Vollkornspaghetti
1 große Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
150g rote Linsen
2-3El Olivenöl
500ml passierte Tomaten / Tomaten
50ml Weißwein (optional, alternativ einfach etwas mehr Gemüsebrühe)
250ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
eine Prise Zucker
3Tl italienische Kräuter, getrocknet (Thymian, Basilikum, evtl. etwas Oregano)
2El Hefeflocken oder Parmesan

Zwiebel, Knoblauch und Möhren putzen bzw. schälen. Die Zwiebel und den Knoblauch fein würfeln, die Möhren grob raspeln. Das Öl in einer beschichteten Pfanne mit Deckel erhitzen, zunächst die Zwiebelwürfel glasig dünsten, dann die Möhrenraspel zufügen und einige Minuten mit braten. Ganz zum Schluss den Knoblauch und die roten Linsen zugeben, alles verrühren und dann mit dem Weißwein und der Gemüsebrühe ablöschen.
Passierte Tomaten, Tomatenstücke, Pfeffer, Salz, Zucker und die italienischen Kräuter einrühren und alles aufkochen lassen. Die Hitze reduzieren und die Sauce mit Deckel bei kleiner Hitze ca. 20 Minuten köcheln lassen, zwischendurch umrühren.
In der Zwischenzeit das Nudelwasser aufsetzen und die Nudeln nach Packungsanleitung kochen.
Die Sauce mit den abgetropften Spaghetti servieren, nach Geschmack noch Hefeflocken oder Parmesan darüber streuen.

Veganer Käsekuchen

Diesen Kuchen mache ich am liebsten noch mit Kirschen oder anderen Früchten. Aber auch ohne ist er super lecker.

200g Mehl
375g Margarine
1Pck. Backpulver
1Pck. Vanillezucker
175g Zucker
1Pck. Sojajoghurt Vanille oder Sojaquark
2Pck. Vanille Puddingpulver
1 Prise Salz
Zitronensaft

Das Mehl, die Margarine, 75g Zucker, Vanillezucker, Backpulver und Salz vermischen. Den Teig dann in eine eingefettete Springform zu einem gleichmäßigem Boden verteilen und dabei 2cm vom Boden an den Rand der Springform kneten. Den Teig dann 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen. Für die Füllung vermischt man 250g geschmolzene Margarine, 2 Packungen Sojajoghurt oder Quark, 2 Packungen Vanille Puddingpulver, 100g Zucker und ein paar Spritzer Zitronensaft.
Wenn 60 Minuten um sind gießt man die Füllung auf den Teig. Dann den Kuchen bei 160 Grad für ca. 50-60 Minuten im Ofen lassen. Danach den Käsekuchen abkühlen lassen.

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