
Gentechnik in der Landwirtschaft – kein Wundermittel?
Trotz der behaupteten Vorteile zeigen empirische Daten aus Ländern wie Argentinien, dass Gentechnik nicht nur die versprochenen Einsparungen bei Pestiziden verfehlt, sondern diese sogar dramatisch erhöhen kann. Die propagierten „Wunderpflanzen“ entpuppen sich als Illusion, da genetisch veränderte Sorten vor allem auf kommerziell interessante Arten beschränkt sind und oft die Bedürfnisse von Landwirten und Umweltschutz außer Acht lassen. Angesichts der Herausforderungen der Klimakrise versuchen große Saatgutunternehmen, Gentechnik als schnelle Lösung zu präsentieren, doch es ist entscheidend, die zugrunde liegenden Interessen zu hinterfragen und alternative Ansätze zu betrachten, die auf Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit beruhen.
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Deregulierung macht blind : Gentechnikfreiheit ist in Gefahr!
Aktuell bereitet die Europäische Kommission eine zentrale Entscheidung in Sachen Gentechnik vor. Heute gilt noch: Auch neue Gentechnik-Verfahren (wie CRISPR/Cas) sind Gentechnik. Deshalb unterliegen Zulassungen, Anbau und Kennzeichnung den strengen Regeln des EU-Gentechnikrechts.
Die jetzt diskutierten Veränderungen könnten das komplett umdrehen. Dann wären Produkte, die mittels neuer Gentechnik erzeugt worden sind, nicht mehr erkennbar. Sie würden ungeprüft und unkontrollierbar in unser Saatgut, unser Essen und unsere Umwelt gelangen. Es gäbe keine Kennzeichnungspflicht und keine Rückverfolgbarkeit mehr…
Wir fordern jetzt Umweltministerin Steffi Lemke zum Handeln auf, damit „gentechnikfrei“ möglich bleibt.
Sehr geehrte Frau Ministerin Lemke,
unserer Chance auf gentechnikfreie Landwirtschaft und Lebensmittel steht auf dem Spiel:
Die EU-Kommission will den Saatgutkonzernen erlauben, mit den neuen Methoden entwickelte gentechnisch veränderte Pflanzen in Umlauf zu bringen, ohne sich den strengen Auflagen des Gentechnikgesetzes zu unterwerfen. Wir könnten dann nicht mehr entscheiden, ob wir gentechnikfrei essen oder anbauen wollten.
Sagen Sie Nein zu dieser Deregulierung. Wirken Sie auf ihren Amtskollegen Cem Özdemir ein, dass auch sein Haus klar Position bezieht. Damit Deutschland seine Stimme im EU-Rat einsetzen kann.
Wir brauchen weiterhin die strenge, prozessorientierte Regulierung und Risikoprüfung nach EU-Gentechnikrecht. Wir brauchen die Kennzeichnungspflicht entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dazu gehören Haftungsregeln, verpflichtende Nachweisverfahren und Maßnahmen gegen Gentechnik-Verunreinigungen.
Mit freundlichen Grüßen
Gentechnik FAQ
Um was geht es überhaupt?
Es hat sich einiges getan, seitdem die Saatgutkonzerne die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen anpriesen. Die Entdeckung der Genschere, einer Erfindung der Natur, hat die Manipulation am Genom von Pflanzen und Tieren schneller gemacht und präziser. Trotzdem erkennen die Genetiker*innen immer wieder, dass wichtige Eigenschaften – auch die aktuell oft bemühten Toleranzen gegenüber verändertem Klima – auf vielen Genen codiert sind und keinesfalls einfach zu verändern.
Die bisherigen Pflanzen, die mit neuer Gentechnik verändert und zur Zulassung angemeldet wurden (vor allem in den USA) sind wieder so verändert, wie in den Nullerjahren auch schon: resistent gegen bestimmte Pflanzengifte und teilweise mit veränderten Inhaltsstoffen in Blättern und Früchten. Keine einzige der angemeldeten Pflanzen war resistenter gegen Hitze- oder Trockenstress, Extremwetter oder ähnliches.
Mehr Pestizide im Einsatz? Warum wir die Neue Gentechnik nicht auf Äckern und Tellern sehen wollen?
Auch wenn die Unternehmen hundertmal das Gegenteil behaupteten: Gentechnik hilft keineswegs Pestizide einzusparen. Zum Beispiel Argentinien, wo sehr viel gentechnisch verändertes Soja angebaut wird: Im Jahr 2000 kamen dort pro Hektar 2,83 kg Spritzmittel zum Einsatz, nach rund 10 Jahren Gensoja waren es 60% mehr!
Gentechnik bringt keine Wunderpflanzen: Seit jeher vor allem vier Pflanzen verändert angebaut: Soja, Mais, Baumwolle und Raps, beinahe alle werden vor allem mit einer eingebauten Resistenz gegen ein Gift von derselben Firma angeboten, die das Saatgut verkauft.
Keine Antwort auf Klimawandel und Hunger!
Jetzt scheint ein Argument für die neuen Technologien die Klimakrise zu sein. Allein: Dürre- und Hitzeresistenz ist nicht auf einem einzelnen Gen festgeschrieben, es gibt bislang keinen einzigen Zulassungsantrag für „klimafitte“ gv-Pflanzen, aber zahlreiche, wo es erneut Pestizidresistenzen sind oder etwas veränderte Eigenschaften und Inhaltsstoffe der Pflanzen und Früchte.
Und wir wissen seit vielen Jahren: Dass beinahe eine Milliarde Menschen auf unserem Planeten hungern, hängt nicht mit der Menge der erzeugten Nahrungsmittel zusammen. Es sind unerbittliche Verteilungsfragen.
Nach wie vor hungern die meisten Menschen auf dem Lande. Sie hätten genug, bekämen sie sicheren Zugang zu Land, Wasser und Saatgut. Gerade letzterer wird von den Gentechnik-Konzernen und ihren Patenten aber noch mehr verunmöglicht.
Es bleibt das Gebot der Stunde, eine Agrarwende einzuleiten, die Menschen diese Zugänge gewährt.
Warum ist der Konflikt wieder so massiv aufgebrochen?
Aus den wichtigen Forderungen nach schnellem, konsequentem Klimaschutz und kluger Anpassung an die Änderungen haben sie gemacht: „Wir haben keine Zeit – es braucht Klimapflanzen im Turbozuchtverfahren“.
Es ist und bleibt aber wichtig, die Zusammenhänge zu verstehen und zu fragen: Wem nutzen diese Technologien? Wir rufen dazu auf, sehr aufmerksam zu verfolgen, wie die aktuelle Diskussion verläuft. Die patentierte Saat hat massive Auswirkungen auf den Zugang zu Saatgut insbesondere im globalen Süden.
Wenn die EU die neuen Gentechnischen Verfahren einfach raus nimmt aus ihren Regeln für Gentechnik, dann wird es für die ökologisch wirtschaftende Höfe keine Möglichkeit mehr geben, Gentechnikfreiheit nachzuweisen. Die Entscheidung stellt sämtliche Kennzeichnungs-Strategien auf den Kopf.
Gentechnisch-kritische Institute haben bewiesen, dass auch die neue Gentechnik in den Pflanzen gut nachweisbar ist. Allerdings ist es dafür nötig, dass sie die Zulassungsverfahren durchlaufen und bekannt wird, welche Veränderungen vorgenommen worden sind.
Was hat das mit der Tierhaltungswende zu tun?
Eine ganze Menge. Nach wie vor ist Soja als Tierfutter die am meisten verkaufte gentechnisch veränderte Pflanze.
Damit setzt die Gentechnik den massiven Auswirkungen der globalen Futtermittel-Lieferketten noch einen drauf: Die gegen Glyphosat resistente Round-up-ready-Sojabohne hat den Einsatz von Pestiziden in den Anbauregionen nach anfänglichen Einsparungen massiv in die Höhe getrieben.
Das teure, patentierte Saatgut hat einen Anteil an der Konzentration der Soja-Produzenten und an deren Menschenrechtsverletzungen sowie den massiven Zerstörungen von Regenwald und Savanne.
Es lohnt sich, für eine Landwirtschaft zu streiten, in denen es keine Patente auf Saatgut gibt, keine globalen Futtermitteltransporte und stattdessen regional angebautes, wertvolles, gentechnikfreies Soja für den menschlichen Genuss.
Quellen und Stoff zum Weiterlesen
26.06.2017
G20 flirtet mit Gentechnik und Konzernsaatgut
Wo die G20 „Welternährungs-Strategie“ drauf schreibt, sind Gentechnik und Konzernsaatgut drin.
2011 gründete die G20 – damals zu Gast in Paris – die sogenannte Weizen-Initiative („Wheat Initiative“). Die soll Ertragssteigerungen des wichtigen Ernährungsgetreides herbeiführen. Unter diesem Dach arbeiten Regierungen und Konzerne wie Bayer, Syngenta oder BASF zusammen. Die „Wheat Initiative“ verantwortet mehrere millionenschwere Förderprogramme für die Entwicklung von Hybridweizen. Der wird mit gentechnischen Methoden im Labor entwickelt – und garantiert später, dass Bäuerinnen und Bauern jedes Jahr erneut bei den Saatgutkonzernen einkaufen müssen. Denn die Ernte der Hybridpflanzen ist nicht zur Wiederaussaat geeignet. So schafft das neue Saatgut das Gegenteil von Ernährungssicherheit, der Zugang zu Saatgut für die Ärmsten blockiert. Deshalb fährt Aktion Agrar am 2. und vom 5. bis 8. Juli mit dem „Brot-in-Not“ nach Hamburg zu den Demonstrationen und dem Gegen-Gipfel und macht dort Lärm gegen den Konzernkuschel-Kurs der G20. Machst Du mit?
Mehr Informationen zu den G20-Gegenveranstaltungen finden sich auf www.g20hamburg.org/de
11.06.2020
Für ein globales Moratorium auf Gene Drives
Gene Drive Organismen sind die vielleicht gefährlichste Anwendung von Gentechnik, die bisher entwickelt wurde. Gemeinsam mit unseren Freund*innen von Save our Seeds können wir die Forderung nach einem globalen Moratorium auf Freisetzungen von Gene Drive Organismen auf die EU-Agenda setzen.
Jetzt ist die Chance dafür da, denn Mitte Juli findet ein wichtiges EU-Expert*innen-Treffen statt, bei dem zwei Vertreter*innen der Zivilgesellschaft dieses wichtige Thema einbringen, wenn sie unseren Zuspruch bekommen.
Gene Drives – Artensterben dank Gentechnik?
Eine Million Arten sind derzeit vom Aussterben bedroht und die Menschheit steht vor der Herausforderung, dieses von ihr verursachte 6. Massensterben in der Geschichte unseres Planeten zu stoppen. In dieser Situation wurde im Jahr 2013 eine neue Technologie namens „Gene Drive“ entwickelt, die es ermöglicht, künftig ganze Arten auf gentechnischem Wege in die Selbstzerstörung zu treiben oder auch umzuprogrammieren.
Gene Drive Organismen (GDO) werden im Labor gentechnisch so verändert, dass sie eine neue genetische Eigenschaft an alle ihre Nachkommen vererben – selbst wenn dies ihr Überleben verhindert. Damit werden die natürlichen Regeln der Evolution außer Kraft gesetzt.
Einmal in die Natur freigesetzt, setzen GDO dann eine nicht mehr zu kontrollierende Kettenreaktion in Gang. Alle Nachkommen eines GDO (nicht wie in der Natur üblich 50%) sind Träger der neuen Eigenschaft sowie des Manipulationsmechanismus (CRISPR-Cas), der erzwingt, dass sich diese Vervielfältigungs-Kaskade in allen folgenden Generationen wiederholt. In Laborversuchen führten GDO, die nur männliche Nachkommen erzeugten, bereits nach wenigen Generationen zum Zusammenbruch der Insekten- und Mauspopulationen
Das Verhalten und die Mutation von GDO in der Natur lässt sich nicht vorhersagen oder kontrollieren. Höchstwahrscheinlich würden sie grenzüberschreitend alle Ökosysteme besiedeln, in denen sie lebensfähig sind. Im schlimmsten Fall könnte also schon die Freisetzung weniger GDO das Aussterben oder aber flächendeckende Veränderung ihrer eigenen Art und nahe verwandter Arten verursachen und dabei ganze Nahrungsnetze und Ökosysteme gefährden.
Diese Gene Drive Technologie eröffnet eine neue Dimension der Gentechnik
Als mögliche Ziele werden bisher vor allem krankheitsübertragende Insekten und invasive Arten genannt. Erste Anwendungen zielen auf die Ausrottung von Mäusen, Ratten und Stechmücken. Einmal als Instrument zur Ausrottung oder gentechnischen Veränderung wildlebender Arten akzeptiert, sollen Gene Drives aber vor allem in der industriellen Landwirtschaft etwa als neuartige Pestizide gegen Tiere und Pflanzen eingesetzt werden. Die Patentschriften der Erfinder*innen sprechen diesbezüglich eine deutliche Sprache.
Handeln, bevor es zu spät ist
Bisher sind noch keine Gene Drive Organismen in die Natur freigesetzt worden. Wir alle können mithelfen, dass es so bleibt! Immer mehr Menschen, Organisationen und politische Institutionen fordern ein Verbot oder Moratorium. Wenn wir jetzt nicht handeln und jeglichen Freisetzungen einen Riegel vorschieben, gibt es irgendwann kein Zurück mehr.
Deshalb nochmal die Bitte: Helft mit euren Unterschriften, ein globales Moratorium gegen die Freisetzung von Gene Drive Organismen durchzusetzen und geplante Freisetzungsversuche zu stoppen!
21.04.2021
Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren!
Die Gentechnikfreiheit Deutschlands und Europas ist bedroht! Deshalb: Vorsorgeprinzip umsetzen, Wahl- und Gentechnikfreiheit sichern! Im breiten Bündnis veröffentlichen wir heute ein Positionspapier.
Seit Jahren lobbyieren Industrie und Gentechnik-Befürworter:innen dafür, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahlfreiheit und die Sicherheit von Mensch und Umwelt.
Zusammen mit insgesamt 94 Organisationen aus den Bereichen Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Entwicklungspolitik, Kirchen, Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Züchtung, Lebensmittelwirtschaft und Imkerei sowie Jugendorganisationen fordern wir die Bundesregierung in einem heute veröffentlichten Positionspapier auf, in Deutschland und auf europäischer Ebene alle derzeitigen wie künftigen Gentechnikmethoden und die daraus entstehenden gentechnisch veränderten Organismen (GVO) weiterhin unter dem bestehenden EU-Gentechnikrecht zu regulieren und zu kennzeichnen.
„Es steht viel auf dem Spiel. Wenn die neue Gentechnik nicht wie bisher reguliert wird, ist die Freiheit bedroht, gentechnikfreie Lebensmittel zu erzeugen und zu wählen. Der überfällige Umbau zu einer nachhaltigen, bäuerlich-ökologischen Landwirtschaft würde damit massiv gefährdet“ kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR). „Hinzu kommt: Neue Anwendungen wie Gene-Drive-Organismen betreffen auch wildlebende Arten und könnten damit negative Folgen für ganze Ökosysteme zur Folge haben“, ergänzt er.
Gemeinsam mit den vielen Organisationen fordern wir deshalb, dass auch für neue Gentechnik das Vorsorgeprinzip weiterhin gilt und die Wahl- und Gentechnikfreiheit durch Kennzeichnung und Transparenz, Zulassung und Rückverfolgbarkeit gesichert bleibt.
Das gemeinsame Positionspapier „Gentechnik auch in Zukunft strikt regulieren“ könnt ihr hier lesen:
Unterzeichner:innen
Campact e. V.
Dachverband Kulturpflanzen- und Nutztiervielfalt e. V.
De Immen e. V.
Demeter e. V.
denkhausbremen e. V.
Deutscher Berufs und Erwerbs Imker Bund e. V. (DBIB)
Deutscher Naturschutzring e. V.
Deutscher Tierschutzbund
Die Freien Bäcker e. V.
Dreschflegel e. V.
Ecoland e. V.
Ecoropa
Europäisches BürgerInnen Forum
FDCL – Forschungs- und Dokumentationszentrum
Chile-Lateinamerika e. V.
FIAN Deutschland
Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau
Berlin Brandenburg e. V. (FÖL)
Fördergemeinschaft Ökologischer Obstbau e. V.
Foodwatch
Forum CSR International
Forum Ökologie & Papier
Forum Umwelt & Entwicklung
Gäa e. V. Vereinigung ökologischer Landbau
Gen-ethisches Netzwerk e. V.
Gen-ethische Stiftung
Gentechnikfreie Regionen in Deutschland
Gentechnikfreie Regionen Mecklenburg Vorpommern
Global Nature Fund
GLS Bank
Grassroots Foundation
Greenpeace
IG Nachbau
Initiative gentechnikfreie Metropolregion Hamburg
Inkota Netzwerk e. V.
Institut für Welternährung e. V. Berlin
Interessengemeinschaft der Bio-Märkte (IGBM)
Interessengemeinschaft für gentechnikfreie Saatgutarbeit
(IG Saatgut)
Jugend im Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUNDjugend)
Junge Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft
(jAbL)
Junges Bioland e. V.
Kampagne „Meine Landwirtschaft“ | Wir haben es satt!
Kampagne für Saatgutsouveränität
Katholische Landvolkbewegung Deutschland
Kein Patent auf Leben
Keyserlingk-Institut
Kultursaat e. V.
Landesnaturschutzverband Baden-Württemberg e. V.
Mellifera e. V.
Misereor
Naturschutzbund Deutschland e. V. – NABU
Naturland – Verband für ökologischen Landbau e. V.
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft e. V.
Neuland e. V.
Nyéléni.de
oekom e. V. – Verein für ökologische Kommunikation e. V.
open house e. V.
Pestizid Aktions-Netzwerk e. V. (PAN Germany)
Pomologen-Verein e. V.
Save Our Seeds
Seeds Action Network
Slow Food Deutschland e. V.
Slow Food Youth
Stiftung für Mensch und Umwelt
Stiftung GEKKO
Umweltinstitut München e. V.
Verbund Ökohöfe e. V.
Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer
in Deutschland e. V.
WWF Deutschland
Yeşil Çember – ökologisch interkulturell gGmbH
Zukunftsstiftung Landwirtschaft
06.07.2023
Protestaktion in Berlin: Deregulierung der Gentechnik stoppen!
Heute haben wir vor dem Landwirtschaftsministerium gegen die geplante Deregulierung der Gentechnik demonstriert. Zusammen mit vielen weiteren Organisationen müssen wir jetzt dranbleiben, um das Vorsorgeprinzip zu schützen.



14.11.2023
Infoabend am 22.11.23: Gentechnik ohne Risikoprüfung!
Der VEN Düsseldorf lädt uns zu einem öffentlichen Infoabend ein. Der Acker- und Gemüsebau in Deutschland ist (noch) komplett gentechnikfrei. Die große Nachfrage nach Trinkmilch mit der Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ zeigt, wie wichtig den Menschen das Thema bis heute ist.
Seit einigen Jahren aber gibt es die sogenannten Neuen Gentechnischen Verfahren wie die Genschere CRISPR Cas9. Die Industrie verspricht wahre Wunderwirkungen. Im Sommer legte die EU-Kommission einen Vorschlag vor, der die Regeln für den Einsatz von Gentechnik umkehren würde: Die meisten mit neuen Verfahren veränderten Pflanzen müssten weder die strengen Sicherheitsprüfungen für Gentechnikpflanzen durchlaufen, noch würde ihr Saatgut oder Produkte aus ihnen gekennzeichnet.
Was bedeutet das für unsere Ernährung? Warum gehen immer mehr Bäuer:innen gegen diese Pläne auf die Straße? Was kann Jede:r selbst tun?
Jutta Sundermann von Aktion Agrar, freie Publizistin und Aktivistin, arbeitet seit über 20 Jahren zum Thema Gentechnik in der Landwirtschaft. Sie informiert über den Stand der Dinge und den Widerstand, beantwortet Fragen, freut sich auf eine rege Diskussion.
Veranstalter: Verein zum Erhalt der Nutzpflanzenvielfalt – Regionalgruppe Düsseldorf
Zeit: 22.11.2023, 19:00 Uhr,
Ort: Zentrum Plus Düsseldorf-Gerresheim, Am Wallgraben 34, 40625 Düsseldorf
Haltestelle: Gerresheim Rathaus, U73, Bus 725, 733, 738